Civil Engineering Reference
In-Depth Information
Die Überwachungsläche darf die Grenzen eines Brandabschnittes nicht über-
schreiten.
Am Ende einer Stichleitung ist ein Linienabschlusselement installiert, durch
das der Überwachungsruhestrom ließt. Mit diesem Prinzip kann die Brand -
melderzentrale die Leitung bis zum Linienabschlusselement überwachen und
eine Störung an der Zentrale als solche zur Anzeige bringen.
Ringleitung/Loop
Aus dem angelsächsischen Raum kommt die Idee der Ringleitung (engl.: loop)
als Verdrahtungsmodell. Ringleitungen beginnen und enden in der Zentrale.
Einzeladressierte Elemente auf einer Ringleitung garantieren eine deutlich
höhere Ausfallsicherheit der Peripherieelemente. Bei einer Linienunterbrechung
sind alle Elemente noch voll einsatzfähig, da die Zentrale von beiden Enden der
Ringleitung mit den Elementen kommunizieren kann. Sind alle angeschlosse-
nen Elemente (Brandmelder, Ein-/Ausgabebausteine, Alarmelemente) mit einer
Trennerfunktion ausgestattet, so bleibt das gesamte System auch bei einer
Leitungsunterbrechung oder einem Kurzschluss voll funktionsfähig, da das
geschädigte, kurzgeschlossene Leitungssegment durch die beiden benachbar-
ten Trenner abgekoppelt wird.
Sind nicht alle Elemente mit einer Trennerfunktion ausgestattet, so muss
gemäß DIN VDE 0833-2 bzw. EN 54 mindestens jedes 32./10./1. Element (siehe
Ausfallregelung bei Stichleitungen) einen Trenner aufweisen. Trotzdem gibt es
Grenzen: Gemäß DIN VDE 0833-2 darf ein Loop eine Überwachungsläche von
max. 6.000m² überwachen. Eine Ringleitung darf brandabschnittsübergrei-
fend über max. vier Brandabschnitte eingesetzt werden und von einem Loop
dürfen nicht mehr als acht Löschbereiche angesteuert werden. Dabei muss
berücksichtigt werden, dass bei Ausfall einer Ansteuereinrichtung der BMZ (z. B.
Baugruppe) maximal ein Löschbereich ausfallen darf.
Funksysteme
Gibt es in einem Gebäude die Forderung nach erhöhter Flexibilität oder
ist z.B. eine nachträgliche Leitungsverlegung nicht gewünscht, kann ein
Brandmeldesystem mit Funkankopplung der Peripherieelemente ausgestattet
werden. Dabei wird auf der drahtgebundenen Leitung ein Funk-Gateway instal-
liert, das die Meldungen von den Funkmeldern aufnimmt bzw. die Funkmelder
ansteuert.
Die ersten Funksysteme basierten auf einer 1:1-Verbindung zwischen jedem
einzelnen Melder und dem Gateway. Die neuere sogenannte Mesh-Technologie
ermöglicht erstmals die Realisierung drahtloser Loops.
Im Mesh-Netzwerk (mesh = engl.: Masche) müssen nicht zwingend alle Knoten-
punkte eine direkte Verbindung mit dem Funk-Gateway haben, da die Melder
untereinander verknüpft sind. Die Strecken können kürzer geplant werden.
Kürzere Abschnitte gewährleisten stärkere Funkverbindungen als bei der bis-
herigen 1:1-Verbindung von Funkmeldern zum Funk-Gateway. Damit sind
größere Netzausdehnungen möglich: Bis zu 30 Meter lassen sich so innerhalb
von Gebäuden zwischen zwei Knoten überbrücken und insgesamt kann eine
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