Civil Engineering Reference
In-Depth Information
3.5.6.3 Objektüberwachung
IT-Anlagen, Server-Racks, Telefonanlagen, Funkstationen und andere elekt-
ronische und elektrische Geräte stellen aufgrund ihres relativ großen Strom-
bedarfs potenzielle Brandgefahren dar. Dem typischen Elektrobrand geht nor-
malerweise ein langes Schwelstadium voraus, wobei sich die meist geringe
Rauchmenge durch die Gerätebelüftung noch zusätzlich sehr stark verdünnt.
Wird diese geringe Rauchkonzentration rechtzeitig detektiert, so reicht zur
Vermeidung eines Brandausbruchs in vielen Fällen ein Stromlosschalten der
betroffenen Einrichtung. Und genau hier setzen die Ansaugrauchmelder zur
Objektüberwachung an: Ein entstehender Elektrobrand muss so früh wie mög-
lich detektiert werden, damit die notwendigen Gegenmaßnahmen umgehend
eingeleitet werden können. Dadurch wird der entstehende Schaden minimiert.
Ansaugrauchmelder zur Objektüberwachung werden so ausgelegt, dass in
jedem einzelnen Objekt wie Server-Rack oder Schaltschrank mindestens eine
Ansaugöffnung angebracht wird.
3.5.7 Flammenmelder
Die elektromagnetische Strahlung möglicher Brände muss zum Flammen-
melder gelangen. Dies erfolgt bei Sichtverbindung durch direkte Einstrahlung.
Besteht keine Sichtverbindung, so können IR-Flammenmelder aufgrund der
an metallischen Oberlächen erfolgenden Relexionen trotzdem noch detek-
tieren. UV-Flammenmelder sind in solchen Fällen aber machtlos, da UV-Licht
nicht bzw. zu wenig relektiert wird. Dabei ist allerdings zu beachten, dass auch
die direkte Infraroteinstrahlung um ein Vielfaches stärker als die indirekte
ist. Flammenmelder sollten daher immer in Sichtverbindung zum gesamten
Überwachungsbereich stehen und werden deshalb vorzugsweise in einer hoch
liegenden Raumecke installiert.
Abbildung 57
Flammenmelder mit direkter und indirekter Sichtverbindung
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