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Rundfahrt über die Insel
Laufe der Jahrhunderte hat man sie
mehrfach umgebaut und 1770 durch
einen Glockenturm ergänzt. Nachdem
das Gotteshaus zu Sowjetzeiten als
Speicher genutzt wurde, musste es
1991 restauriert werden. Im Inneren
sind noch alte Grabsteine, Maskenre-
liefs sowie eine Kanzel mit Steinskulp-
turen aus dem Jahr 1636 erhalten.
Wie so viele Orte der Insel ist auch
die Kirche an eine Legende geknüpft.
Der Teufel selbst soll versucht haben,
ihren Bau mit allen Mitteln zu verhin-
dern, und warf riesige Steinbrocken in
Richtung des Gebäudes. Zum Glück
war er kein guter Werfer und verfehlte
sein Ziel. Ein großer Brocken, der etwa
hundert Meter nördlich der Kirche
liegt, wird in Gedenken an diese Sage
Teufelsstein genannt.
Eine weitere Ansammlung großer
Findlinge befindet sich ein Stück nörd-
lich hiervon. Ob sie auch das Resultat
der teuflischen Wurfversuche sind
oder eine Hinterlassenschaft von See-
leuten, die vor großen Reisen Felsen
hierher brachten, um so eine Art Ver-
trag mit Gott zu schließen, der sie be-
schützen sollte, sei dahingestellt. Die
Bezeichnung dieser Steinanhäufung -
Kontraktsteine - geht zumindest auf
letztere Theorie zurück.
Bevor man sich den Steinen zuwen-
det, verdient der Friedhof rund um die
Kirche etwas Aufmerksamkeit. Neben
einigen alten Grabsteinen sind noch
Am besten erkundet man die 22 Kilo-
meter vom Festland entfernte Insel mit
dem Auto, obgleich man dabei zum
Teil unasphaltierte und schlecht aus-
geschilderte Straßen in Kauf nehmen
muss. Die hier beschriebene Rund-
fahrt beginnt am Hafen Heltermaa. Bis
zur Westspitze sind es etwa 60 Kilo-
meter, die Nord-Süd-Ausdehnung be-
trägt rund 45 Kilometer. Es bieten sich
auch sternförmige Tagesausflüge an,
beispielsweise von Kärdla aus. Zwei
Tage sollte man sich für die Rundfahrt
mindestens lassen, wer ausgiebige
Wanderungen oder Badeausflüge ein-
plant, sollte noch einen Tag dranhän-
gen. Baden kann man am besten an
den Stränden in Tahkuna und auf der
Halbinsel Kõpu.
Vom Hafen nach Kärdla
Pühalepa und Suuremõisa
Etwa sechs Kilometer vom Hafen
Heltermaa entfernt liegt der erste loh-
nende Zwischenstopp. Der Turm der
St. Laurentiuskirche von Pühalepa ist
schon von Weitem erkennbar. Um
näher heranzukommen, verlässt man
nach einer Kurve die Straße 80 und
biegt links in Richtung Suuremõisa ab.
Pühalepa heißt soviel wie „heilige Er-
le“, weil Erlen in früheren Zeiten hier
wuchsen und in der Naturreligion der
Bevölkerung eine Rolle spielten.
Die steinerne Kirche wurde anstelle
eines hölzernen Vorgängerbaus um
1270 zunächst turmlos errichtet. Im
Fisch wird zum Trocknen aufgehängt
 
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