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xuriöses Hotel (s.u.) untergebracht, in
dem man sich wunderbar in die gute
alte Zeit versetzen kann. Selbst wenn
man auf die doch recht kostspielige
Übernachtung verzichtet - ein Besuch
des Gutshofs ist sehr lohnenswert,
nicht zuletzt wegen seiner idyllischen
Lage an der Bucht.
Koguva
Koguva, ganz im Westen der Insel,
ist ein Bauernmuseum, wobei die
Häuser, die man besichtigen kann, an
ihren ursprünglichen Standorten ste-
hen und von einem bewohnten Dorf
umgeben sind. Das Freilichtmuseum
umfasst den Tooma Hof, ein typisches
Beispiel estnischer Bauernarchitektur,
eine Dorfschule aus dem 19. Jh. so-
wie eine Textilausstellung im Bauern-
hof Välja. Ferner steht in der Nähe der
Dorfeinfahrt auf der linken Seite eine
typische Bockwindmühle.
Umgeben ist das unter Denkmal-
schutz gestellte Areal von moosbe-
deckten Steinmauern. Die Steine
stammen von den umliegenden Fel-
dern, wurden aufgesammelt und hier
aufgeschichtet. Dass neben dem
Ackerbau der Fischfang eine beson-
dere Rolle für die Einwohner spielte,
zeigen Boote, die auf der Mauer ange-
bracht sind. Die alten, ausgedienten
Boote galten als Freunde der Fischer
und man durfte sie allenfalls in der Jo-
hannisnacht verbrennen. An jedem
anderen Tag hätte dies Unglück ge-
bracht.
Die meisten der von Schilfdächern
gekrönten Gebäude wurden in den
Jahren 1880-1929 errichtet und ste-
hen eng beieinander. Schriftlich er-
wähnt wurde der Ort erstmals im Jahr
1532, als der livländische Ordensmei-
ster Wolter von Plettenberg einem Bau-
ern, der ihm das Leben gerettet haben
soll, Land gab und ihm den Status ei-
Liiva
Auf dem Weg zurück zur Hauptstra-
ße, die man in Höhe des Ortes Liiva
erreicht, kommt man in der Nähe des
Dorfes Mäla an der Grabstätte Us-
simätta vorbei, wo runde Steinkis-
tengräber aus der älteren Eisenzeit so-
wie quadratische Grabstätten gefun-
den wurden, die aus der Christus-Zeit
stammen.
Der kleine Ort Liiva mit seiner Dorf-
kirche aus dem 13. Jh. liegt ziemlich
genau im Zentrum der Insel. Die sehr
hübsche Muhu-Katharinenkirche ist
ihr ältestes architektonisches Denk-
mal. An das Langhaus schließen sich
der Chorraum mit Apsis und eine klei-
ne Vorhalle an, sodass das Gebäude
stufenförmig aussieht. Im Inneren des
weißen, turmlosen Gotteshauses sind
einige Fragmente von Wandmalereien
erhalten: lebensgroße Heiligenfiguren
an der Nordwand des Chores und En-
gel in der Apsis. Die Inneneinrichtung
wirkt im Vergleich zum strengen Äu-
ßeren eher spielerisch. In Liiva befin-
det sich außerdem ein Touristen-
informationsbüro ( www.muhu.info).
Muhu-Katharinenkirche, Tel. 4598549,
im Sommer Mo-Sa 10-18 Uhr, So 12.30-
18 Uhr.
Im Freilichtmuseum Koguva
 
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