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von einige unter Naturschutz gestellt
sind. Gemeinsam bilden die Inseln das
UNESCO-Biospären-Reservat West-
estnischer Archipel.
herum befindet sich ein Kiefernwald,
der im 19. Jh. gepflanzt wurde. Kleine-
re Inseln wie Kesselaid, Viirelaid, Või-
laid, Suurlaid und Kõinastu, auf denen
zahlreiche Vogelarten nisten, umge-
ben Muhu.
Funde aus der Stein-, Bronze- und Ei-
senzeit zeigen, dass Muhu bereits
2500 v. Chr. besiedelt war. In der jün-
geren Eisenzeit gehörten Muhu und
Saaremaa zu den am dichtesten besie-
delten Gebieten des Landes.
Muhu
Muhu ist mit etwa 200 km 2 die dritt-
größte Insel Estlands und vom Festland
durch die Meerenge Suur väin (Gro-
ßer Sund) getrennt. 1896 wurde ein
3,6 Kilometer langer Fahrdamm zwi-
schen Muhu und der dahinter liegen-
den Insel Saaremaa errichtet, sodass
seither die beiden durch den Väike
väin (Kleinen Sund) getrennten Inseln
miteinander verbunden sind.
Die Fähre vom Festland (Hafen Vir-
tsu) legt mehrmals täglich nach halb-
stündiger Fahrt im Hafen Kuivastu an.
Um weiter nach Saaremaa zu gelan-
gen, fährt man einmal quer über die
Insel (rund 30 Minuten Autofahrt) zum
Damm. Muhus Sehenswürdigkeiten
lohnen aber durchaus den einen oder
anderen Umweg, vor allem das Mu-
seumsdorf Koguva und der sehr gut
erhaltene Gutshof Pädaste.
Die Insel ist wie ganz Westestland
sehr flach. Im Norden befinden sich
an mehreren Küstenabschnitten Stein-
aufschlüsse wie in Rannaniidi. Die be-
kannteste Steilküste, Üügu, ist knapp
300 Meter lang und bis zu zwölf Me-
ter hoch. Landschaftlich ist die Insel ih-
rer großen Schwester im Westen sehr
ähnlich: Weite Wacholderhaine, Küs-
tenwiesen und kleinere Moorgebiete
dominieren das Bild. Um den Ort Piiri
Gutshof Pädaste
Von der Hauptstraße führt, vom Ha-
fen Kuivastu kommend, links eine Stra-
ße Richtung Pädaste (ausgeschildert).
Der Gutshof Pädaste vom Ende des
19. Jh., seine sehr gut erhaltenen Ne-
bengebäude sowie der unter Natur-
schutz stehende Park mit Trocken-
mauern und altem Baumbestand bil-
den ein harmonisches Ensemble. Vor
der Erbauung der heutigen Gebäude
muss dort schon ein Gutshof gestan-
den haben. 1566 wurde dieser erstma-
lig erwähnt: Der König von Dänemark,
Frederik II. , honorierte damals die Fa-
milie von Knorr für ihre Verdienste für
die Dänische Krone, indem er ihr das
Anwesen schenkte.
Die Geschichte des Gutshofes ist
eng mit der Familie von Buxhoeveden
verbunden. 1227 kam die deutsche
Familie nach Muhu. Der letzte Inhaber
Pädastes, Axel von Buxhoeveden , wur-
de im Winter des Jahres 1919 brutal
ermordet und seine Frau, Charlotte
von Siemens , musste daraufhin nach
Deutschland fliehen. Heute ist in den
Nebengebäuden des Gutshofs ein lu-
 
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