Travel Reference
In-Depth Information
Haapsalu
menring ziehen kann, ein Produkt der
örtlichen Handarbeitskunst.
Spaziert man durch die von hüb-
schen Holzhäusern gesäumten Stra-
ßen der Innenstadt, die früher oder
später immer ans Meer führen, begeg-
net man allerorten einem dieser Wahr-
zeichen - und wenn es die Bischofs-
burg ist, die die Silhouette der Stadt
bestimmt. Die sehenswerte Altstadt ist
klein und gut zu Fuß zu erkunden.
Einige Kurhotels und ein Rehabilita-
tionszentrum haben sich in Haapsalu
angesiedelt, die sich voneinander nur
durch Größe und Stil unterscheiden,
im Wesentlichen aber das gleiche An-
gebot haben: Schlammbäder, Fango,
Paraffin, Massagen etc. Hier können
sich Gäste, die an Rückenschmerzen,
Arthritis, Herz- und Kreislauferkran-
kungen, gynäkologischen Beschwer-
den und Krankheiten des vegetativen
Nervensystems leiden, behandeln las-
sen. In den Außenbezirken der Stadt
befinden sich weniger ansehnliche
Wohnblöcke und Industrieviertel, die
für Touristen nicht interessant sind.
Haapsalu (Hapsal) ist ein beliebter
und dennoch nicht überfüllter Kurort,
der - nur 100 Kilometer von Tallinn
entfernt - Strand- und Badeliebhaber
mit mildem Wetter und relativ warmen
Wassertemperaturen anlockt. In der
seichten Bucht um die Kurstadt wird
das Meerwasser schnell warm und er-
reicht im Sommer durchschnittlich
21 °C. Durch den heilenden Schlamm,
der in den Kurzentren eingesetzt wird,
finden Kranke Linderung ihrer Be-
schwerden. Schließlich kommen auch
Kulturinteressierte in den Museen in
und um die Stadt sowie auf den som-
merlichen Festen und Konzerten auf
ihre Kosten, die in der Burg, im Kursaal
oder im Kulturzentrum veranstaltet
werden.
Die Hauptstadt Läänemaas hat meh-
rere Wahrzeichen: Die Ruinen der mit-
telalterlichen Bischofsburg weisen auf
die Ursprünge der Stadt zurück, die
über 300 Jahre als Sitz der Bischöfe
von Saare-Lääne (Ösel-Wiek, Inseln-
Westland) diente. Das zweite Wahr-
zeichen, die „Weiße Dame“, ent-
stammt einer romantischen Legende,
die alljährlich bei einem großen Fest
gefeiert wird, dann nämlich, wenn der
Geist besagter Dame durch die Kapel-
le der Domkirche wandelt. Schließlich
steht der wunderschöne, hölzerne
Kursaal aus dem Jahr 1898 dafür, dass
sich Haapsalu im 19. Jh. in eine Kur-
stadt verwandelte. Außerdem sind die
zarten, handbestickten Spitzentücher
Haapsalus, die so fein gearbeitet sein
müssen, dass man sie durch einen Da-
Stadtgeschichte
Der älteste Teil der Stadt Haapsalu ist
auf einem Gebiet gebaut, das noch
wenige Jahrhunderte zuvor aus einzel-
nen Inseln bestand. Doch die Versan-
dung der Haapsaluer Bucht durch
die allmähliche Anhebung des Bodens
(ca. zwei Millimeter im Jahr) sorgte
dafür, dass aus mehreren Inseln
schließlich Festland wurde.
Urkundlich erwähnt wurde die Stadt
erstmals im Jahr 1279, demselben
 
Search WWH ::




Custom Search