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schwedische Dorfnamen zeugen vor
allem auf der Halbinsel Noarootsi für
ihre jahrhundertelange Anwesenheit.
Im Vogelschutzgebiet Silma kommen
Vogelliebhaber auf ihre Kosten.
In den Dörfern abseits der Küsten-
städte findet man zahlreiche mittelal-
terliche Kirchen, die zum Teil bis heu-
te für Gottesdienste genutzt werden.
Sie wurden zumeist einschiffig gebaut
und erst später um einen Turm er-
weitert.
Im Süden Läänemaas erstreckt sich
rund um die Bucht von Matsalu der
Nationalpark Matsalu, der bei Or-
nithologen auf der ganzen Welt be-
kannt ist. Das Feuchtgebiet ist die
größte Nist- und Raststätte von Zug-
vögeln im Ostseeraum und lockt be-
sonders im Frühjahr, wenn Tausende
Vögel aus dem Süden zurückkommen,
oder im Herbst, wenn sie ihre Reise
antreten, Vogelliebhaber aus dem In-
und Ausland an.
Der im Südwesten Estlands gelege-
ne Landkreis Pärnumaa erstreckt sich
hufeisenförmig um die Kurstadt Pärnu.
Etwa die Hälfte des Landkreises be-
steht aus Wäldern, ein Viertel ist von
Sümpfen bedeckt. Einer der längsten
Flüsse des Landes, der ebenfalls den
Namen Pärnu trägt, mündet in der
gleichnamigen Bucht. Das Dorf Pulli
bei Sindi gilt als älteste Siedlung des
Landes, hat man hier doch mensch-
liche Spuren gefunden, die sich auf
das 8. Jahrtausend v. Chr. zurückda-
tieren lassen. Das Küstengebiet an die-
ser Stelle ist sehr flach und steinig. Die
lange, buchtenreiche Küstenlinie
wird von Stränden, Heidelandschaf-
ten, Wäldern, Wacholderhainen und
Mooren geschmückt, in denen im
Herbst köstliche Beeren und Pilze
wachsen. Hervorzuheben ist der Na-
tionalpark Soomaa, der sich auch im
benachbarten Landkreis Viljandimaa
erstreckt und zu den bedeutendsten
Sumpfgebieten Europas gehört. Kanu-
fahrten oder Moorwanderungen durch
das entlegene Gebiet sind ein beson-
deres Erlebnis.
Pärnu
Pärnu gilt als beliebtester Inlandsfe-
rienort der Esten. Die von historischen
Bauten und Grünanlagen geprägte
Stadt ist bekannt für ihre Kur- und Spa-
Hotels, bietet aber auch für junge
Menschen gerade im Sommer eine
Vielzahl von Ausgehmöglichkeiten
und Sportangeboten. Nicht umsonst
wird Pärnu, günstig an der Via Baltica
zwischen dem lettischen Riga und Tal-
linn gelegen, im Sommer zumindest
halboffiziell zur „Sommerhauptstadt“
ernannt. Von den ausländischen Gäs-
ten dominieren Finnen, die hier die
vergleichsweise günstigen Kur- und
Spa-Angebote nutzen.
Trotz der guten touristischen Infra-
struktur, der zahlreichen Freizeitange-
bote und vieler Geschäfte und Restau-
rants in der Innenstadt findet man in
Pärnu auch ruhige Ecken. Wenn man
vom Zentrum durch eine der Alleen,
vorbei an hübschen, alten Holzvillen
Richtung Strand flaniert, fühlt man sich
in Zarenzeiten zurückversetzt, als
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