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zu übertönen. Dabei stehen die Stu-
dentinnen auf der Engels-, die Studen-
ten auf der Teufelsbrücke.
cken gelangt, findet man neben einem
Denkmal, das an den Schriftsteller Frie-
drich Robert Faehlmann (1798-1850)
erinnert, zwei interessante Gebäude
vor. Nach einem Entwurf des Architek-
ten Johann Wilhelm Krause , der auch
die Universität entwarf, wurde Anfang
des 19. Jh. eine Sternwarte (Tähetorn)
errichtet. Hier arbeiteten bedeutende
Astronomen wie Friedrich Georg Wil-
helm Struve (1793-1864), der vor al-
lem für seine umfangreiche Katalogi-
sierung der Doppelsterne und seine
umfangreichen Arbeiten zur Erdver-
messung bekannt ist. Er war maßgeb-
lich an der Errichtung des sogenann-
ten Struvebogens beteiligt. Es handelt
sich dabei um eine etwa 3000 km lan-
ge Kette von Messpunkten von Nord-
norwegen bis zum Schwarzen Meer,
die eine deutlich genauere Bestim-
mung der Erdform erlaubte. Der Stru-
vebogen steht heute auf der Liste des
UNESCO-Weltkulturerbes. Die Stern-
warte in Tartu kann als zentraler Punkt
des Struvebogens gelten. Außerdem
schaffte Struve ein von Fraunhofer kon-
struiertes Fernrohr an und baute damit
die Sternwarte zur größten ihrer Zeit
aus.
Denkmäler
Weiter oben, zwischen den Bäumen
der Parkanlage, erinnern Skulpturen
und Gebäude an weitere bedeutende
Söhne der Stadt wie den Begründer
der Embryologie, Karl Ernst von Baer ,
der die Eizelle der Säugetiere entdeck-
te, oder den Gründer der Universitäts-
bibliothek, Johann Carl Simon Morgen-
stern (1792-1852). Nicht weit entfernt
von einem Denkmal, das den ersten
estnischen Dichter Kristjan Jaak Peter-
son (1801-22) zeigt, liegt ein alter Op-
ferstein.
Domkirche
Auf der Spitze des Dombergs erhebt
sich schließlich die gewaltige Ruine
der Domkirche aus dem 13. Jh. Im in-
takt gebliebenen Chorraum der go-
tisch-romanischen Backsteinbasilika,
die Opfer zahlreicher Kriege und Brän-
de wurde, ist das Museum für die Ge-
schichte der Universität unterge-
bracht. Nicht nur aufgrund seiner Ex-
ponate, sondern auch wegen seiner
schönen Räumlichkeiten ist ein Be-
such des Museums lohnenswert. Be-
sonders sehenswert sind der Weiße
Saal und die Morgenstern-Halle.
Sternwarte, Lossi 40, Tel. 7375677, www.
ajaloomuuseum.ut.ee, Di-So 10- 18 Uhr.
Altes Anatomikum
Das zweite sehenswerte Gebäude,
das halbkreisförmige Alte Anatomi-
kum aus dem Jahr 1805, befindet sich
nur einen kurzen Fußweg entfernt.
Das Herz des ebenfalls von Johann
Wilhelm Krause errichteten Gebäudes
ist sein Mittelteil, eine klassizistische
Museum für die Geschichte der Univer-
sität, Lossi 25, Tel. 7375674, 7375677, www.
ajaloomuuseum.ut.ee, Mi-So 11-17 Uhr.
Sternwarte
Auf der anderen Seite des Dom-
bergs, zu dem man über eine der Brü-
 
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