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liegenden Ülikooli, die weiter hinten in
die Jaani-Straße übergeht, befinden
sich viele Restaurants und Cafés.
Hauptverkehrsstraßen sind die
Riia, die weiter nördlich in die Narva
übergeht, sowie die Vabaduse (später
Turu). An der Kreuzung in der Innen-
stadt, wo ein großes, im Volksmund
„Flachmann“ genanntes und ebenso
geformtes Hochhaus steht, liegen
nicht nur die zentrale Bushaltestelle
der Stadtbusse, sondern, ein paar Me-
ter dahinter, der Busbahnhof, der
Markt und die Schwimmhalle Aura. In
der Nähe stehen das Hotel Dorpat
und ein 23-stöckiges Wohn- und Büro-
haus, der Tigutorn (Schneckenturm).
Eine neue Attraktion in der Stadt ist
das Science-Center AHHAA, in dem
naturwissenschaftliche Phänomene
anschaulich erklärt werden ( www.a h
haa.ee ). Die mit einer Hansekogge ge-
schmückte Marktbrücke führt Fuß-
gänger hinüber zum Stadtteil Anne-
linn. An der Riia-Straße nahe dem
Fluss sind mehrere größere Einkaufs-
zentren angesiedelt und die Haupt-
post ist nicht weit entfernt.
niedergebrannt, die an ihrer Stelle eine
Burg und eine Domkirche errichteten.
Die Blütezeit der von da an Dorpat
genannten Stadt ist im Mittelalter an-
zusiedeln: Um 1280 wurde sie Mit-
glied der Hanse und vermittelte die
Geschäfte zwischen Westeuropa und
Russland, sodass sie neben Riga als
zweitwichtigste Stadt Livlands galt.
Aus dieser Zeit stammen die wichtigs-
ten historischen Baudenkmäler, die
backsteinerne Johanniskirche sowie
die Ruine des Doms auf dem nach
ihm benannten zentralen Hügel. Auch
die Stadtmauer, von der heute nur
noch Reste am Ufer des Emajõgi zu
finden sind, wurde damals, auf zwei
Kilometern Länge und mit 27 Türmen
versehen, errichtet.
Doch zahlreiche wechselnde Herr-
scher - erst die Russen, dann ab 1582
die Polen -, Kriege und verheerende
Brände vernichteten fast die gesamte
mittelalterliche Bausubstanz. Auch die
neuen Herrscher hinterließen Spuren.
1625, nach dem Schwedisch-Polni-
schen Krieg, geriet Tartu unter schwe-
dische Herrschaft. Kurz darauf errich-
tete Schwedenkönig Gustav Adolf II.
die Universität, die bis heute als wich-
tigste Lehranstalt des Landes gilt.
Anfang des 18. Jh. wurde die Stadt
während des Nordischen Krieges vom
russischen Heer erobert und fast völlig
zerstört. Dies bedeutete das Ende der
sogenannten guten schwedischen
Zeit, von nun ab regierte das russi-
sche Zarenreich, das die Stadt nach
einem weiteren Großfeuer in der In-
nenstadt im Jahr 1775 im spätbarock-
klassizistischen Stil wieder aufbauen
Geschichte
Tartu ist die älteste Stadt Estlands, sie
wurde 1030 erstmals urkundlich er-
wähnt. Bereits zuvor soll hier eine alt-
estnische Festung gestanden haben,
die den Namen Tarbatu trug. Sie soll
gegen 550 n. Chr. erbaut und erst
1030 vom Großfürsten von Kiew Jaro-
slaw dem Weisen erobert worden sein.
Knapp zwei Jahrhunderte später wur-
de sie von deutschen Ordensrittern
 
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