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ganz auf Winterurlauber eingestellt,
gilt als Estlands Winterhauptstadt. Das
Hochland von Otepää ist das sicherste
Schneegebiet des Baltikums und lockt
jedes Jahr Tausende Skifans an. Als
Ausrichter internationaler Wettkämpfe
ist Otepää auch über die Landesgren-
zen hinaus bekannt.
Etwas ruhiger, aber landschaftlich
ebenso ansprechend geht es im Haan-
ja-Hochland zu. Im Sommer laden hier
viele kleinere und größere Badeseen,
zum Beispiel im hübschen Örtchen
Rõuge, zum Baden ein.
bach) gelegenen Stadt und machen
damit fast ein Fünftel der Einwohner
aus. Dennoch ist Tartu nicht überlau-
fen. In den kleinen Straßencafés des
Zentrums finden Besucher auch in
den Sommermonaten immer ein Plätz-
chen, können sich für ein paar Euro
satt essen und ein Glas der estnischen
Biersorte „A Le Coq“ genießen, das
hier gebraut wird.
Tartu ist mit über 30 verschiedenen
Museen und Galerien ein wichtiges
Kulturzentrum. Hervorzuheben sind
besonders das Estnische National-
museum sowie die KGB-Zellen. In
diesem Kapitel werden nur die wich-
tigsten vorgestellt, eine vollständige
Liste bekommt man unter www.tar
tu.ee oder in der Touristeninformation
der Stadt. Dort gibt es auch die sehr
empfehlenswerte Broschüre „Innen-
stadt zu Fuss“.
Tartu
Die südestnische Universitätsstadt
Tartu (Dorpat) ist nach Tallinn mit ca.
100.000 Einwohnern die zweitgrößte
Stadt des Landes. Tartu gilt als geisti-
ges Zentrum der Esten, seine Univer-
sität ist die älteste und größte des Lan-
des. In der „geistigen Hauptstadt“
entwickelten sich Literatur, Theater
und Kunst. Zudem ist Tartu ein wichti-
ger Ursprungsort des estnischen Na-
tionalbewusstseins. Hier fand 1869
das erste große Sängerfest des Landes
statt, das Ausdruck des nationalen Er-
wachens war und bis heute alle fünf
Jahre abgehalten wird, mittlerweile je-
doch in Tallinn. Die heutige National-
flagge ging aus der 1884 kreierten
blau-schwarz-weißen Fahne eines Stu-
dentenvereins hervor.
Bis heute prägen Studenten das
Stadtbild. Etwa 19.000 junge Leute
studieren in der am Fluss Emajõgi (Em-
Orientierung
Dorpat, wie die Stadt auf Deutsch ge-
nannt wurde, ist touristisch gut er-
schlossen, doch Bettenburgen und
horrende Preise sind nicht bis hierher
vorgedrungen. Die meisten Sehens-
würdigkeiten gruppieren sich um den
zentralen Rathausplatz (Raekoja plats),
wo sich auch die Touristeninforma-
tion befindet, und den dahinter gele-
genen Domberg. Die gesamte Innen-
stadt kann man gut zu Fuß erkunden.
Haupteinkaufsstraße ist die Rüüt-
li/Küüni, die von den Einkaufszentren
an der Vanemuise über den Rathaus-
platz bis zur Lai-Straße führt. Auf der
Rüütli/Küüni-Straße und der parallel
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