Travel Reference
In-Depth Information
Türi
Museen
Nicht weit vom Bahnhof, südlich der
Gleise, befinden sich nebeneinander
die beiden Museen der Stadt sowie
die Touristeninformation. Im Rund-
funkmuseum kann man verschiedene
technische Geräte, Fotos und Wachs-
figuren populärer Radiomacher be-
trachten. Das Heimatmuseum doku-
mentiert die Stadtgeschichte.
Über 50 Drumlins, parallel liegende
Höhenrücken, die die letzte Eiszeit
hinterlassen hat, liegen in dem Gebiet
zwischen Paide, Väätsa und Türi. Der
Fluss Pärnu fließt durch die fruchtba-
ren Felder, Wiesen und Weiden. Über
Kirna mit seinem alten Gutshofpark
samt klassizistischem Herrenhaus ge-
langt man von Paide nach Türi.
„Eesti kevadpealinn“, Estlands Früh-
lingshauptstadt, nennt sich das von
nicht einmal 7000 Menschen be-
wohnte Städtchen, das sich damit in
die Reihe diverser „Hauptstädte“ des
Landes (Sommerhauptstadt Pärnu,
Geisteshauptstadt Tartu, Winterhaupt-
stadt Otepää) einfügt. Das Wort
„Hauptstadt“ mag angesichts der Grö-
ße etwas lächerlich erscheinen, aber
immerhin lassen die netten Gärten,
Alleen und Parks des Ortes tatsäch-
lich eine Anmutung von Frühling er-
kennen, eine Zeit, in der in Türi alles
grünt und blüht und diverse Festivitä-
ten, etwa ein großer Blumenmarkt, ab-
gehalten werden.
Erstmals tauchte der am Fluss Pärnu
gelegene Ort 1347 unter dem Namen
Turgel in historischen Dokumenten
auf. Einen gewissen Zuwachs ver-
zeichnete er nach Anlegen der später
zur normalen Bahnlinie ausgebauten
Schmalspurbahn Tallinn - Viljandi um
die Wende vom 19. zum 20. Jh., so-
dass Türi 1926 Stadtrechte bekam. Im
Laufe der Zeit verwandelte es sich in
eine Gartenstadt, landesweit bekannt
wurde ferner das hier ansässige Rund-
funkstudio.
Eesti Ringhäälingumuuseum, Vabriku pst
11, Tel. 3857055, www.rhmuuseum.ee, Di-
Sa 10-17 Uhr.
Türi Muuseum, Vabriku pst 11, Tel. 3857
429, Di-Sa 10-17 Uhr.
St. Martinskirche
Weiter nördlich, an der Wiedeman-
ni-Straße 7, steht das älteste Bauwerk
der Stadt, die St. Martinskirche, ein
mittelalterliches Bauwerk, das sein
heutiges Aussehen 1867 erhielt, als
der neogotische Turm mit seinem
Wetterhahn auf der Spitze erbaut wur-
de. Sie stellt eine interessante Mi-
schung der für Nordestland typischen
Bauweise aus Kalkstein und der in
Südestland verbreiteten Ziegelstein-
technik dar. Das Südportal ist mit hüb-
schen Ornamenten verziert. Im Som-
mer ist das Gotteshaus normalerweise
dienstags bis sonntags geöffnet (abge-
sehen von einer Mittagspause), dann
kann man im Inneren den von Christi-
an Ackermann 1693 geschnitzten Al-
tar bewundern. Das Altarbild von
1856 stammt von August Pezold .
Gutshöfe
In Särevere, etwas südlich des Ortes,
kann man einen Blick auf ein schönes,
 
Search WWH ::




Custom Search