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teshaus von der Kreenholm Manufak-
tur (siehe unten) finanziert.
Mittlerweile reckt sich der Turm wie-
der stolz in die Höhe, er ist in den letz-
ten Jahren vollständig wiederaufge-
baut worden, eine neue Orgel ist im
Bau. Im Sommer hat man eine recht
gute Chance, eine Konzertveranstal-
tung mitzubekommen, es gibt prak-
tisch jede Woche Musikdarbietungen.
Spielplan (auf Englisch) unter www.
eelk.ee/narva.
weitgehend verschont geblieben. Die
„Stadt in der Stadt“ ist ein beein-
druckendes Beispiel für die Industrie-
architektur des 19. Jh. Die damals
benutzte Technologie war innovativ -
als billige Energiequelle diente ein
Wasserfall -, sodass der Komplex auf
der Pariser Weltausstellung 1900 mit
dem Grand Prix ausgezeichnet wurde.
Neben einer Fabrik englischen Stils
wurden ein Krankenhaus (1913 zu Eh-
ren der 300-jährigen Romanow-Dy-
nastie im modernistischen Stil errich-
tet), Arbeiterunterkünfte, Wohnhäuser
für die Leiter der Fabrik sowie ein Park
angelegt.
Auch heute werden in dem backstei-
nernen Komplex Textilien hergestellt,
vorwiegend für den Export. Allerdings
hat die einst größte Fabrik des Russi-
schen Imperiums mit mehreren Zehn-
tausend Angestellten seit der Unab-
hängigkeit Estlands die Zahl seiner An-
gestellten immer weiter reduziert.
Auferstehungskirche
Folgt man der Grafovi-Straße, ge-
langt man zur Auferstehungskirche.
1890-96 wurde das knapp 30 Meter
hohe, backsteinerne Gebäude für die
orthodoxen Arbeiter der Kreenholm
Manufaktur errichtet. Im Gegensatz
zur nahe gelegenen, etwa gleich alten
Alexanderkirche hat das im byzanti-
nischen Stil erbaute Gotteshaus den
Zweiten Weltkrieg unbeschadet über-
standen. Auch heutzutage finden hier
regelmäßig Gottesdienste statt. Eine
klassische dreiteilige Ikonostase und
ein hölzernes Kreuz aus dem 17. Jh.
schmücken das Innere. Wände und
Kuppel wurden aus Backstein, Trep-
pen und Ornamente aus Granit ange-
fertigt. Leider ist das hübsche Bauwerk
- ähnlich wie das Rathaus - von schä-
bigen Plattenbauten umringt.
Weitere alte Gebäude
Weitere vom Krieg verschonte bzw.
wieder aufgebaute Gebäude gibt es
wenige, sie sind eigentlich keinen Um-
weg wert. Wer doch noch etwas
durch die Stadt schlendern will, findet
in der Kraavi-Straße 2 das ehemalige
Gebäude des Barons von Velio, in dem
heute eine Schule untergebracht ist.
Auf der Koidula-Straße (Nr. 3a und 6)
befinden sich weitere Gebäude, die
ein wenig an die prächtige Vergangen-
heit erinnern. Im Norden der Stadt, auf
dem Weg nach Narva-Jõesuu, passiert
man die neue orthodoxe Kirche.
Kreenholm Textilmanufaktur
Die Kreenholm Manufaktur im Sü-
den der Stadt ist zum Glück von den
Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs
 
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