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im 19. Jh. ein Park angelegt, der „Dun-
kle Garten“. Zwei Denkmäler erinnern
an vergangene Schlachten: den Nordi-
schen Krieg und den Freiheitskrieg
(1918).
Auf der Gloriabastion wurde das
ehemalige Munitionslager aus dem
18. Jh. wieder aufgebaut, es beher-
bergt heute eine Kunstgalerie. Neben
zeitgenössischen Exponaten ist hier ei-
ne Sammlung russischer Kunstwerke
der Kaufmannsfamilie Lavretsov ausge-
stellt.
Zu Sowjetzeiten als Pionierlager ge-
nutzt, steht das Gebäude heute zum
größten Teil leer. Im Inneren wurden
das Treppenhaus und das Deckenge-
bälk der Vorhalle renoviert, jedoch ist
das Rathaus trotz einer kleinen Foto-
ausstellung, die sich dort befindet,
meist geschlossen.
Die Stadtverwaltung plant eine Re-
novierung des Rathauses sowie die
Neugestaltung des davorliegenden
Platzes. An der Stelle, wo einstmals die
alte Börse stand, soll wieder ein Ge-
bäude errichtet werden. Bislang konn-
ten sich die Verantwortlichen jedoch
nicht entscheiden, ob es sich dabei
um eine Rekonstruktion oder ein mo-
dernes Haus handeln soll. In das Rat-
haus sollen einmal die Touristeninfor-
mation und kleine Handwerks- und
Souvenirläden einziehen. Sicher ist je-
doch eines: Es wird wohl noch Jahre
dauern, bis diese Pläne realisiert sind.
Kunstigalerii, Vestervalli 21, Tel. 3592151,
www.narvamuuseum.ee, Mi-So 10-18 Uhr,
an Feiertagen geschlossen.
Eine virtuelle Tour durch die Narvaer Bas-
tionen kann man unter http://bastion.nar
va.ee machen.
Rathaus
Das Rathaus bietet einen traurigen
Anblick, vielleicht weil es die einstige
Schönheit der Stadt erahnen lässt. Der
zweigeschossige Bau wird von acht
toskanischen Pilastern an der Haupt-
fassade und einem schmalen Türm-
chen auf dem Walmdach geschmückt.
Sein Grundriss folgt den Traditionen
niederländischer Paläste. Nach Plänen
des Lübecker Architekten Georg Teuf-
fel im 17. Jh. erbaut, war es bis zum
Zweiten Weltkrieg Teil eines Architek-
turensembles, das einst aus Rathaus,
Börse, Apotheke und den Wohnhäu-
sern schwedischer Bürger bestand, die
sich um den Rathausplatz gruppierten.
Heute rahmen stattdessen Plattenbau-
ten das Rathaus ein, dessen gelb-rosa
Farbe samt Putz von den Außenwän-
den bröckelt.
Aussichtspunkte
Südlich der Burg, auf dem Weg zum
Bahnhof und Busbahnhof, befinden
sich zwei nette Aussichtspunkte, die
sich hervorragend für ein Foto von
den beiden Festungen eignen. Der ei-
ne liegt am Ende der Raja-Straße, auf
der man auch einen kleinen Snack in
der Pizza-Döner-Bude oder im Ger-
man Pub einnehmen kann (siehe „Es-
sen und Trinken“).
Etwas repräsentativer ist der Aus-
sichtspunkt weiter südlich beim Schwe-
dischen Löwen. Das Denkmal erin-
nert an die Schlacht zwischen den
Streitmächten Peters I. und des schwe-
dischen Königs Karl XII. am 19. No-
 
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