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Die Apotheke kann auf Kräuter aus
dem Linné-Garten zurückgreifen, in
dem Pflanzen gesammelt werden, die
von dem berühmten schwedischen
Botaniker beschrieben wurden. Die
Aktivitäten im Nordhof sind durchaus
ambitioniert und Teil eines Museums-
projekts zur experimentellen Ge-
schichte. Man kann aber auch schöne
Souvenirs erstehen.
Bastionssystems, das die Stadt um-
fasste, wohl auch, um mit der Ende
des 15. Jh. errichteten Burg Ivangorod
mithalten zu können, die natürlich
ebenfalls immer weiter ausgebaut
wurde. Während des Zweiten Welt-
kriegs erfuhren beide Komplexe starke
Zerstörungen, ab den 1950er (Burg
Narva) bzw. 1960er Jahren (Burg
Ivangorod) wurden sie wieder aufge-
baut und restauriert.
Geschichte
Die Narvaer Burg wurde Ende des
13. Jh. von den damals in Nordestland
herrschenden Dänen als kastellartige
Festung angelegt. Das quadratische
Bauwerk sollte als Residenz für den
Statthalter des dänischen Königs die-
nen und war, im Vergleich zu seinen
späteren Ausmaßen, mit einer Seiten-
länge von 40 Metern eher klein. Der
große Burghof wurde Mitte des 14. Jh.
errichtet, um den ringsum angesiedel-
ten Menschen im Kriegsfall Schutz zu
bieten. 1347 verkaufte der dänische
König Estland an den Livländischen
Orden, der die Burg in ein Konventge-
bäude umbaute, das aus vier Flügeln
und dem auf sechs Stockwerke erwei-
terten Turm bestand. In den Flügeln
wurden Versammlungs-, Speise- und
Schlafsaal untergebracht.
In den nächsten 150 Jahren wurde
der Komplex aufgrund der sich stetig
weiterentwickelnden Waffensysteme
mehrfach erweitert und umgebaut. So
kam im Westen ein Rundturm - das
Rondell - hinzu.
Ende des 17. Jh. wurde die Burg un-
ter den Schweden ein Bestandteil des
Rundgang und Museum
Schmale Treppen führen die Besu-
cher durch die bis zu vier Meter di-
cken Festungsmauern in die Säle und
Ausstellungsräume sowie in die Aus-
sichtsgalerie hoch oben im Langen
Hermann. Der größte Saal ist das Re-
fektorium, das als Versammlungs- und
Speisesaal diente. Wegen seiner guten
Akustik finden unter den Kreuzgewöl-
ben oftmals Konzerte statt.
In fünf Sälen sind die ständige Aus-
stellung des Museums sowie wech-
selnde Sonderausstellungen unterge-
bracht. Interessant ist vor allem die
Geschichte der Stadt vom 13. Jh. bis
zu ihrer Zerstörung im Zweiten Welt-
krieg.
Es empfiehlt sich, den Langen Her-
mann bis ganz oben zu erklimmen.
Vom hölzernen Wehrgang an der
Außenseite des Turms hat man einen
guten Ausblick auf beide Grenzstädte.
Die einzelnen Stockwerke stammen
aus verschiedenen Epochen, da im
Laufe der Jahrhunderte unter den
wechselnden Herren immer wieder ei-
nes aufgesetzt wurde.
 
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