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und im nordischen Barockstil erbaut
wurde. Sehenswert sind vor allem der
sich über zwei Etagen erstreckende
Große Saal (auch „Weißer Saal“ ge-
nannt) mit reichem Stuck und Decken-
gemälde.
In den 30er Jahren des 20. Jh. wur-
de das Schloss zum Sitz des estni-
schen Präsidenten. Auf der anderen
Seite des Blumengartens ließ dieser
genau auf der Mittelachse des Gebäu-
des seine Kanzlei errichten. Dort hat
der heutige estnische Präsident seinen
Sitz, während im Schloss das Museum
für ausländische Kunst (Väliskunsti
Muuseum) untergebracht ist.
(Luigetiik) mit einem Pavillon auf der
Insel. Die Weizenbergi-Straße führt
vom Schwanenteich bergan Richtung
Kumu und passiert linker Hand das
Schloss Kadriorg, den Amtssitz des
Präsidenten und weitere Nebengebäu-
de (s.u.). Auf jeden Fall lohnt es sich,
etwas Zeit mitzubringen und sich dem
gepflegten Müßiggang hinzugeben.
Nebengebäude
In unmittelbarer Nachbarschaft des
Schlosses befindet sich in einem klei-
nen, eher unscheinbaren Gebäude
aus dem 17. Jh. das Hausmuseum Pe-
ter I. Zu besichtigen sind Wohnstube
sowie Ess- und Schlafzimmer des Za-
ren, die mit zahlreichen persönlichen
Gegenständen eingerichtet sind.
Auch die übrigen Nebengebäude
des Schlosses - das Küchenhaus und
das Haus des Schlossverwalters,
auch Kastellanhaus genannt - dienen
heute als Museum. Letzteres doku-
mentiert das Leben des estnischen
Schriftstellers Eduard Vilde (1865-
1933), der seine letzten Lebensjahre in
dem barocken Haus verbrachte. Zu-
dem ist im oberen Stockwerk eine Ga-
lerie untergebracht, in der wechselnde
Ausstellungen stattfinden.
Die Sammlung ausländischer Kunst-
werke im ehemaligen Küchenhaus
wurde nach dem privaten Kunstsamm-
ler Johannes Mikkel benannt, der die
Exponate, darunter wertvolle Grafiken,
stiftete.
Schloss Kadriorg, Weizenbergi 37, Tel.
6066400, www.ekm.ee/kadriorg, Mai bis
Sept. Di-So 10-16.30 Uhr, im Winter diens-
tags geschlossen.
Park
Der Park rund ums Schloss ist ein
beliebtes Ausflugsziel der Tallinner. Er
wurde wie das Schloss auf Initiative Pe-
ters des Großen angelegt. Während
der Bereich in der Nähe des Schlosses
und in Richtung der Innenstadt eher
den streng geometrischen Vorbildern
französischer Parks folgt, wandelt sich
das Bild zu den Rändern hin zum
Landschaftspark englischen Stils.
Außerdem gibt es einen Bereich mit
Kinderspielplätzen.
In jüngster Zeit wurde die Achse
zwischen dem Denkmal für Friedrich
Reinhold Kreutzwald, der das estni-
sche Nationalepos „Kalevipoeg“ nie-
derschrieb, und dem Kumu neu gestal-
tet. Ein beliebter Platz ist der nah am
Eingang gelegene Schwanenteich
Hausmuseum Peters I., Mäekalda 2, Tel.
6013136, www.linnamuuseum.ee, Mai bis
Aug. Di-So 11-18.30 Uhr, Sept. bis April Mi-
So 11-15.30 Uhr.
 
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