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ist in einem sehenswerten alten Korn-
speicher untergebracht. Der Eingang
liegt etwas versteckt in einem Hinter-
hof, den man durch die Toreinfahrt
betritt.
Peters I. sein. Ein Denkmal erinnert an
Platon, den ersten Bischof der est-
nisch-orthodoxen Kirche, der 1919
von Kommunisten ermordet wurde.
Zu besagten Schwedenzeiten, also
nach dem Livländischen Krieg, ließ Kö-
nig Gustav II. Adolf im Konventgebäu-
de des Klosters das erste Gymnasium
Estlands (Suur-Kloostri 16) einrichten
(1631), das seinen Namen trägt.
Estnisches Museum für Gesundheitswe-
sen (Eesti Tervishoiu Muuseum), Lai 30, Tel.
6411732, www.tervishoiumuuseum.ee, wird
zurzeit renoviert, Wiedereröffnung voraus-
sichtlich Sept. 2012.
Estnisches Museum für angewandte
Kunst und Design (Eesti Tarbekunsti- ja Di-
sainimuuseum), Lai 17, Tel. 6274600, www.
etdm.ee, Mi-So 11-18 Uhr.
Stadtmauer und Nonnenturm
Hinter der Christi Verklärungskirche
erhebt sich bereits wieder die Stadt-
mauer. Ursprünglich umgab sie die
komplette Unterstadt und war zwi-
schen dem 13. und 16. Jh. die mäch-
tigste Befestigungsanlage Nordeuro-
pas. Immerhin sind von der bis zu drei
Meter breiten und 16 Meter hohen
Mauer, die in einer Länge von etwa
2,4 Kilometern um die Stadt verlief,
noch knapp zwei Kilometer mit 26
Türmen erhalten.
An dieser Stelle hat man die Mög-
lichkeit, die Mauer zu erklimmen und
wie seinerzeit die Stadtwächter den
Blick über Innenstadt und Umgebung
schweifen zu lassen. Der etwas aben-
teuerliche Aufstieg im Nonnenturm
wird mit einem schönen Ausblick auf
die Umgebung belohnt. Vom Non-
nenturm gelangt man durch den Ver-
teidigungsgang zu zwei weiteren Tür-
men: dem Badestubenturm und dem
Goldenen Fuß.
Christi Verklärungskirche
Hinter den Museen geht rechter
Hand die schon erwähnte Suur-Kloos-
tri-Straße ab, die wieder zur Stadt-
mauer führt. Man passiert die russisch-
orthodoxe Christi Verklärungskirche
(Suur-Kloostri 14), die auf eine lange
Geschichte zurückblickt. Zunächst er-
richteten die Dänen an dieser Stelle ei-
ne Kapelle (1219), später (1249) nahm
das Nonnenkloster St. Michael hier
seine Tätigkeit auf. Es fiel jedoch 1433
einem Brand zum Opfer. Zwar wurde
es wieder aufgebaut, aber etwa hun-
dert Jahre später, nach der Reforma-
tion, wurde es geschlossen. Nach dem
Livländischen Krieg stand das Gottes-
haus zunächst den schwedischen
Truppen als Garnisonskirche zur Ver-
fügung, ab 1716, nach dem Nordi-
schen Krieg, den Russen. Seither dient
es der russisch-orthodoxen Gemein-
de als Kirche. Ihr heutiges Äußeres be-
kam sie nach einigen Umbauarbeiten
in den Jahren 1827-30. Sehenswert ist
die Ikonostase des russischen Meisters
Ivan Zarudnyij, sie soll ein Geschenk
Stadtmauer, Aufstieg vom Nonnenturm,
Väike Kloostri 1 / Gümnaasiumi 3, Juni bis
August tägl. 11-19 Uhr, den Rest des Jahres
variierend und kürzer.
 
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