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Fahrradfahren
nicht ganz mit den unseren zu ver-
gleichen. Neben Kuchen, Gebäck und
Kaffee bekommt man dort auch einfa-
che kalte und warme Gerichte und
manchmal auch alkoholische Geträn-
ke. Eine richtige Cafékultur ist erst
langsam im Entstehen. Auch in einer
Bar (baras)kann man meist essen. Der
Übergang zwischen Café, Imbissstube
und Bar ist deshalb fließend.
In den besseren Restaurants gibt es
meist Speisekarten (valgiaraštis) auf
Englisch, teilweise auch auf Deutsch
(manchmal sogar mit detaillierter Be-
schreibung des Gerichts). In manchen
Kantinen oder Cafeterias genügt ein
Fingerzeig auf ein Plastikmodell des
gewünschten Gerichts. Die meist
reichlichen Portionen sind schön an-
gerichtet und garniert. In einigen Ca-
fés, Restaurants o.Ä. muss man die
Speisekarte selbst am Tresen holen
und dort auch bestellen. Das Bestellte
wird dann gebracht, bezahlt wird wie-
der am Tresen. Der Service kann recht
langsam sein; sich darüber aufzuregen
schadet nur. Das Personal versteht oft
auch etwas Englisch oder Deutsch.
In einigen Lokalen ist das Gewicht
des Essens und des Getränks auf der
Speisekarte angegeben, was sich amü-
sant liest (Beispiel: 100 g Wurst, 50 g
Brötchen, 5 g Senf = 100/50/5; ein
viertel Liter Wein = 250 g).
Das Baltikum ist mit seinen unberühr-
ten Naturlandschaften, dem relativ ge-
ringen Verkehr und seiner recht fla-
chen Landschaft, die keine großen
Steigungen aufweist, gut geeignet für
Radfahrer. Mit dem Rad kann man vie-
le Ziele erreichen, zu denen man mit
anderen Verkehrsmitteln nicht gelangt.
Fahrradfans haben die Wahl zwischen
organisierten Touren, die deutsche
Anbieter sowie einige Unternehmen
vor Ort organisieren, und individuellen
Touren. Man kann mit dem eigenen
Rad anreisen oder vor Ort eins mie-
ten, alle drei Länder durchfahren oder
nur Teilabschnitte per Rad zurück-
legen.
Das Bild trübt allerdings der stre-
ckenweise schlechte Straßenzustand
auf Nebenstrecken und das rüde Fahr-
verhalten einiger Einheimischer. Man
sollte sehr umsichtig fahren und im-
mer auf Ausweichmanöver vorbereitet
sein. Die Fahrt auf den Sandpisten ist
nur etwas für Hartgesottene, denn der
wellige Straßenbelag und die gewalti-
gen Staubwolken bei jedem passieren-
den Auto treiben manchem buchstäb-
lich Tränen in die Augen. Doch mit ei-
ner guten Straßenkarte kann das Ra-
deln auf asphaltierten Wegen äußerst
reizvoll sein.
Natürlich sind Fahrrad und Gepäck
ständig diebstahlgefährdet. Bei Leih-
fahrrädern wird meist kein eigenes
Schloss gestellt, sodass man eines mit-
führen sollte. Sicherer ist jedoch, sein
(vollbepacktes) Rad mit ins Gebäude
zu nehmen und dort evtl. abzuschlie-
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