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Dinaburga
In Naujene beginnt ein Abstecher
von der A6 mit einer Reihe sehr se-
henswerter Stationen. Eine kleine As-
phaltstraße (der letzte kurze Abschnitt
ist eine Schotterpiste) führt rechts zum
Burgberg von Dinaburga (Dünaburg)
mit den Ruinen der mittelalterlichen
Ordensburg aus dem 13. Jh., die ein
ganzes Stück außerhalb des heutigen
Daugavpils liegen. Der Eintritt kostet
0,40 Ls pro Person, die Parkgebühr
beträgt 0,50 Ls (Tel. (6)5422818). Ein
Fußweg führt in der hügeligen Ge-
gend zunächst zu einem schönen,
kleinen, aber sehr detailliert gearbeite-
ten Modell der Burg.
Hinter dem Modell fällt die Land-
schaft steil ab und unten tut sich das
wunderbare Panorama des Daugava-
Tals auf. Der Fluss schlängelt sich in
diesem Gebiet in einigen großen,
S-förmigen Bögen durch die Natur.
Der Weg führt vom Burgmodell hinab,
es geht auf Holzbrücken über kleine
Schluchten bis zu den wenigen erhal-
tenen Überbleibseln der Festung.
eröffnet sich nach Überwindung der
65 Stufen bei meist steifem Wind und
leichtem Schaukeln des Turms ein fan-
tastischer Ausblick auf den Fluss und
seine Windungen. Die Daugava-Bö-
gen (Daugavas loki) standen Pate für
die Gründung eines eigenen Natur-
parks mit schönen Wanderpfaden.
Unterwegs kommt man an der Stre-
cke an einigen landschaftlich sehr reiz-
voll gelegenen Zeltplätzen vorbei.
Altgläubigen-Dorf
Nochmals etwa drei Kilometer wei-
ter ist rechts das Dorf Slutiš¥i ausge-
schildert. Es handelt sich um eine alte
Siedlung der Altgläubigen, die heute
als „ethnografisches Dorf“ wie ein
Freilichtmuseum präsentiert wird. Be-
reits im 5. Jh. existierten an diesem Ort
Siedlungen. In neuerer Zeit erbauten
die Altgläubigen hier ein Dorf von 30
Holzhäusern, von denen heute noch
zehn Gebäude stehen. Sie waren in
Gefahr, als beim Bau eines Stau-
damms während der Sowjetzeit das
Dorf geflutet werden sollte. Doch die
Überschwemmung wurde verhindert.
Stattdessen können Besucher heute,
allein oder mit Führung, einen Blick in
das Dorf werfen und in einem Haus
das original ausgestattete Innere in
Augenschein nehmen. Über den Fens-
tern besaß jedes Gebäude eine Ver-
zierung, die wie ein Wappen die je-
weilige Familie repräsentierte. Die Ein-
gänge zu den außen reich mit Blumen
geschmückten Häusern haben eine
hohe Schwelle und sind nach oben hin
niedrig. So verneigt man sich automa-
tisch beim Eintritt. Die Altgläubigen
Daugava-Bögen
Man kehrt nun per Auto nicht bis
zur A6 zurück, sondern biegt rechts in
eine Schotterstraße ab. Die braunen
Sehenswürdigkeiten-Schilder weisen
den Weg. Dieser ist nicht gerade
autofreundlich, aber bei langsamem
Tempo gut befahrbar. Nach etwa drei
Kilometern taucht rechts am Straßen-
rand ein hoher Aussichtsturm auf
(Vasargelisku skatu tornis). An dieser
Stelle verläuft einer der Daugava-Bö-
gen ganz in der Nähe des Weges. So
 
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