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herr war der Herzog von Kurland,
Ernst Johann von Biron, der auch in
Jelgava für die Errichtung des Palastes
und der Academia Petrina verantwort-
lich war. Von Biron genoss das Ver-
trauen und die Unterstützung der rus-
sischen Zarin Anna Iwanowna und
konnte sich daher ein Prestigeobjekt
wie Pilsrund…le erlauben, das er als
Sommerresidenz für sich selbst vorge-
sehen hatte.
Der italienische Architekt Frances-
co Rastrelli war, wie in Jelgava auch,
für den Entwurf des Anwesens zustän-
dig. Es war 1740 noch nicht fertig er-
richtet, als die Zarin starb und Herzog
von Biron in Ungnade fiel. Erst als Ka-
tharina II. („die Große“) in St. Peters-
burg das Zepter übernahm, konnte
von Biron zurückkehren und sein
Werk vollenden - fast 25 Jahre später.
Zu dieser Zeit entstand der Großteil
der Inneneinrichtung. Für die Malerei-
en an Wänden und Decken waren die
Italiener Francesco Martini und Carlo
Zucchi verantwortlich.
Als Kurland und Semgallen vollstän-
dig ans Zarenreich fielen, geriet das
Schloss in den Besitz mächtiger russi-
scher Familien. Erst 1920 enteignete
der junge lettische Staat die Hausher-
ren und nahm den Palast an sich. 1933
wurde das staatliche Geschichtsmu-
seum in den edlen Gemäuern von Pils-
rund…le untergebracht. Dem Objekt
blieb wie durch ein Wunder im Zwei-
ten Weltkrieg das Schicksal der meis-
Barocke Pracht im Inneren von Pilsrund…le
 
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