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geht. So ungewöhnlich wie die ortho-
doxe Kirche bei den Schiffsterminals
erscheint der Wohnbezirk an der
Mündung der Venta in die Ostsee. Er
kam zustande, als die zaristische Re-
gierung in St. Petersburg den Bauern
von Ventspils Order gab, hier in den
Dünen zu bauen, um weitere Sandver-
schüttungen zu verhindern. Es entstan-
den meist bescheidene, kleine Holz-
häuser, die als Ensemble fast unzer-
stört geblieben sind und heute sowohl
historischen Wert besitzen als auch
schön anzuschauen sind. Das ganze
Viertel steht mit seiner blumenge-
schmückten Holzarchitektur und den
romantisch gepflasterten Straßen
unter staatlichem Denkmalschutz. Ge-
rade im Vergleich zu dem sich sehr
modern gebenden Rest von Ventspils
entsteht hier beim Gang kreuz und
quer durch die recht kurzen Gassen
der Eindruck, einer Zeitmaschine ent-
sprungen zu sein.
meist Schiffe, die man auch an Bord
besichtigen kann. Außerdem bietet
der nicht zu übersehende Aussichts-
turm (Skatu tornis) einen reizvollen
Blick auf das Panorama des Hafens
und der Stadt. Man kann mit dem Au-
to bis in diesen Hafen hineinfahren
und dort parken. Es besteht auch Zu-
gang zum Badestrand.
Freilichtmuseum
Noch einen großen Anziehungs-
punkt hat Ventspils zu bieten: das Frei-
lichtmuseum. Es liegt ganz am Ende
der Vasarn¦cu iela, jener Straße, die
vom Ende der Hafenpromenade hoch-
führt. Kurz bevor rechts ein großer
Campingplatz ins Blickfeld gerät,
taucht ebenfalls auf der rechten Stra-
ßenseite ein unauffälliges Holzhaus
auf, durch das die Ausstellung betre-
ten wird.
Auf der nicht allzu riesigen, schön in
die grüne Landschaft eingebetteten
Fläche werden alte Schiffe und Boo-
te, historisch rekonstruierte Wohn-
häuser, Windmühlen, Saunas und so-
gar eine Schmalspur-Eisenbahn mit
Dampflokomotive präsentiert (Maz-
b…n¦tis). Die Bahn wurde 1916 in
Deutschland gebaut, sie verkehrte da-
mals mit einer Höchstgeschwindigkeit
von 20 km/h zwischen den Küsten-
orten. Von Mai bis Oktober dampft sie
auch heute noch an Wochenenden
durch den Strandpark und macht eine
Runde von 1,4 Kilometern Länge
Strandpark und Mole
Von Ostgals aus durch den Strand-
park (J©rmalas parks) geht es zum
schönen Sandstrand „mit der blauen
Flagge“, wie die Einwohner ihn wegen
der im Wind flatternden Fahne nen-
nen. Über die Medðu iela durch das
Viertel Ostgals lässt sich per Auto und
auch zu Fuß eine Landspitze errei-
chen, von der eine Mole weit ins Was-
ser hineinragt. Auf der Mole steht eine
weitere Kuh. Anders als ihre „reisen-
de“ Kollegin an der Hafenpromenade
ist diese vier Meter hohe Kunststoff-
Kuh blau-weiß bemalt wie ein Matro-
se. Dort, wo die Mole beginnt, ankern
Einkaufsstraße im Zentrum
 
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