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Essen und Trinken
Ihr ist auch ein beliebter Snack für zwi-
schendurch zu verdanken: Piroggen
(pirukas), mit Gemüse oder Fleisch ge-
füllte Teigtaschen.
Zu allen Speisen wird Brot gereicht,
helles Weißbrot (sai) und dunkles Rog-
genbrot (rukkileib). Viele Speisen wer-
den mit saurer Sahne (hapukoor) und
frischen Kräutern abgeschmeckt. Die
Käse- (juust) und Wurstsorten (vorst),
die zum Frühstück oder kalten Abend-
essen serviert werden, sind manchmal
hausgemacht, typisch ist vor allem kör-
niger Frischkäse (kodujuust). Dazu
gibt es saure Gurken oder selbst ge-
machte Marmelade und Honig.
Zum Nachtisch gibt es Quark-
cremes (kohupiimakreem) mit Früch-
ten oder kama. Letzteres ist eine Art
Mehl aus verschiedenen Getreidesor-
ten und Hülsenfrüchten (Gerste, Ha-
fer, Roggen, Erbsen und schwarzen
Bohnen), eine estnische Besonderheit,
die - mit Joghurt oder Kefir zu einem
Brei vermischt - auch oft zum Früh-
stück gegessen wird. Ferner gibt es mit
Schokolade überzogene Quarkröll-
chen (kohuke), die besonders bei Kin-
dern beliebt sind.
Zum Bier (õlu) hingegen werden
gern harte, in Öl und Knoblauch ge-
schwenkte Brotstückchen, sogenann-
tes Knoblauchbrot (küüslauguleib), ge-
reicht.
Die estnische Küche
Die estnische Küche mag so man-
chem Reisenden bekannt vorkommen.
Was der Besucher bislang mit typisch
deutscher Hausmannskost assoziiert
hat, deckt auch so manchen estni-
schen Tisch. Allerdings schaffen es vie-
le Restaurants (und auch Menschen
zuhause), diesen Gerichten mehr
Leichtigkeit und Finesse zu verpassen,
als man es im deutschen Dorfgasthaus
erwarten würde. Bei allen Ähnlichkei-
ten gibt es zudem viele Eigenheiten
der estnischen Küche, was Zutaten,
Zubereitung und ganz allgemein die
Essgewohnheiten betrifft.
Gekocht wird, was aus dem Garten,
Meer oder Wald kommt: Fisch (kala)
und Wild (metsloomaliha), Schweine-
braten ( seapraad, sealiha = Schweine-
fleisch) und Rindfleisch (loomaliha),
Sülze (sült) und Blutwurst (verivorst)
Sauerkraut (hapukapsas) und Kartof-
feln (kartulid). Eine Spezialität des Lan-
des sind gewürzte Strömlinge (kilud).
Dazu gibt es - je nach Jahreszeit - Sa-
lat, Gemüse und besonders im Herbst
köstliche Pilze (seened) aus den estni-
schen Wäldern. Gern werden auch
vergleichsweise einfache Speisen auf-
getischt wie Pfannkuchen (pannkook)
oder Brei (puder), der zum Frühstück
gegessen wird.
Auch Suppen (supp) und Eintöpfe
sind sehr beliebt. Oft gibt es seljanka,
einen bunten Eintopf, der den zweiten
großen Einfluss auf die estnische Kost
erkennen lässt: die russische Küche.
Getränke
Bier wird in Estland gern getrunken,
vor allem die lokalen Marken Saku,
A le Coq oder das höherprozentige
Saaremaa-Bier. Wein ( vein; nicht zu
verwechseln mit viin = Wodka) wird -
 
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