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entlang nach Norden. Die Landschaft
ist malerisch, teilweise grasen Ziegen
vor dem Meerespanorama, doch es ist
recht schwierig, tatsächlich an den
Strand zu gelangen, der hier ziemlich
steinig ist.
Gut zweieinhalb Kilometer hinter
Tuja taucht ein Parkplatz auf. Eine
Weiterfahrt auf dem Sandweg lohnt
kaum, besser ist es, das Auto stehen
zu lassen und die kleine Treppe hinun-
ter zum Strand zu steigen. Hier ste-
hen Holzbänke, Tische, Grills und ein
Zeltplatz zur Verfügung. Es ist eine
der letzten Möglichkeiten, vor dem
Großraum Riga ein romantisches Fleck-
chen an der Küste zu finden. Näher an
der Hauptstadt, im sich an der Via Bal-
tica kilometerlang in die Länge ziehen-
den Städtchen Saulkrasti und dahinter,
ist es weitaus weniger ruhig und ent-
spannend.
nach T©ja führen, folgt das kleine Dorf
Liepupe. Die weiße evangelische Kir-
che mit dem roten Ziegeldach ist
hübsch, wäre aber vielleicht keine be-
sondere Erwähnung wert, wäre da
nicht die Tatsache, dass der Baron von
Münchhausen hier 1744 seine Ge-
mahlin Jacobine von Dunten aus dem
Nachbardorf heiratete. Und noch eine
historische Figur ist mit diesem Gottes-
haus verbunden: In der Pfarrei arbeite-
te jener Garlieb Merkel als Hauslehrer,
der später mit seinem Buch „Die Let-
ten“ ein deutschsprachiges Standard-
werk schuf.
Acht Kilometer weiter auf der A1 in
Richtung Riga weist ein Schild nach
Dunte, der Heimat von Münchhau-
sens Ehefrau. Knappe zwei Kilometer
von der großen Straße durchfährt man
ein Einfahrtstor und ist schon auf dem
Münchhausen-Gelände.
Zur Linken erhebt sich das Münch-
hausen-Museum, untergebracht im
restaurierten Landgut Dunte, das der
Baron von 1744 bis 1750 sein eigen
nannte. Anhand von teilweise lebens-
großen Figuren, Objekten und Bildern
werden die verrückten Erlebnisse,
aber auch die tatsächliche Existenz
des Lügenbarons dargestellt. Außer-
dem wird im Rahmen der Schau eine
Wachsfigurensammlung mit berühm-
ten Persönlichkeiten der lettischen
Geschichte gezeigt. Es ist nach Anga-
ben des Hauses eines von nur zwei
Münchhausen-Museen auf der Welt
und wird aus EU-Mitteln mitfinanziert.
Ebenso reizvoll ist der gegenüber
dem Museum gelegene Münchhau-
sen-Park, durch den zwei Pfade füh-
Münchhausen-
Museum und -Park
Eine besonders charmante Station er-
wartet die Reisenden aber noch, be-
vor sie sich mit großen Schritten Riga
nähern: Das Münchhausen-Museum
und der dazugehörige Park. Eben je-
ner berühmte Baron von Münchhau-
sen, dessen Name wegen seiner fan-
tastischen Lügengeschichten in der
ganzen Welt ein Begriff ist, hat im heu-
tigen Lettland seine Wurzeln.
Kurz hinter der Kreuzung, deren
Straßen links nach Limba‡i und rechts
Strand bei T©ja
 
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