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mehr zur Verfügung stehen. Auch für
Fahrradausflüge kann die Kleinstadt je
nach Routenplanung gut geeignet sein.
Schweden und wieder von russischen
Truppen niedergebrannt. 1602 kam es
während der schwedischen Besatzung
zur völligen Zerstörung - inklusive
der Verteidigungsmauern. Ein langsa-
mer und bescheidener Wiederaufbau
fiel 1747 erneut den Flammen zum
Opfer. Das heutige Stadtzentrum
stammt aus dem 18. und 19. Jh., als
sich die Stadt im Zuge der industriel-
len Revolution wieder nach vorn ent-
wickelte.
Stadtgeschichte
Die Kreisstadt trug zu Zeiten des in
Livland regierenden Schwertbrüderor-
dens noch den deutschen Namen
Lemsal. Auch Lemsal war ein Mitglied
der Hanse. Wie üblich in Livland ent-
stand der Ort um eine Ordensburg
herum. Die Burg von Limba‡i stammt
aus dem Jahre 1223. Kurz darauf er-
hielt die Siedlung Stadtrechte - als ei-
ne der ersten überhaupt in Livland -,
1385 dann die begehrten Lübecker
Stadtrechte. Es entstanden die zentra-
le Labrencis-Kirche, das Rathaus und
eine Stadtmauer. Ende des 14. Jh. war
der Ort mit immerhin gut 400 Häu-
sern nach Riga die zweitgrößte Stadt
Livlands.
Im 16. Jh. traf Limba‡i jedoch das
gleiche Schicksal wie die anderen liv-
ländischen Handelsstädte: ein drama-
tischer wirtschaftlicher Niedergang.
Neben den politischen Gründen kam
für Limba‡i noch die Austrocknung
des nahen Dune-Sees und des Flusses
Svetupe hinzu. Die großen Schiffe
konnten nun nicht mehr einlaufen und
der Handel versandete buchstäblich.
Das nur wenige Kilometer westlich an
der Rigaer Bucht gelegene Salacgr¦va,
obwohl viel kleiner als Limba‡i, über-
nahm in weiten Teilen dessen Rolle.
Doch auch ein existierender Was-
serweg hätte nicht geholfen, denn
Limba‡i wurde in der zweiten Hälfte
des 16. Jh. nacheinander von Iwan
dem Schrecklichen, dann von den
Sehenswertes
Im Ortskern, der nach einer grundle-
genden Erneuerung und Restaurie-
rung bereits einiges an Reiz hinzuge-
wonnen hat, ist die Anordnung der
Straßen gemäß mittelalterlichen Re-
geln deutlich zu erkennen. Viele histo-
rische Gebäude sind auf Grund der
unglücklichen Stadtgeschichte jedoch
nicht erhalten, abgesehen von der
evangelischen Kirche aus dem 17.
und dem Rathaus aus dem 18. Jh.
Am interessantesten sind die noch
vorhandenen Ruinen der mittelalter-
lichen Burg im Stadtzentrum (Limba-
‡u pilsdrupas).
Aufmerksamkeit verdient auch die
russisch-orthodoxe Kirche des Ortes,
die vor gut 100 Jahren im neobyzanti-
nischen Stil aus schlichten, roten Zie-
gelsteinen erbaut wurde - ungewöhn-
lich für die sonst üppig geschmückten
Gotteshäuser dieser Konfession. Auch
die grauen Zwiebeltürme weisen weit
weniger Farbenfreude auf als üblich.
Das Gebäude wirkt wie eine Kombi-
nation aus evangelischer und orthodo-
xer Kirche.
 
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