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schen Namen durchzusetzen, von der
Bevölkerung ignoriert wurden und da-
mit scheiterten.
Auf die nur wenige Schritte dahinter
liegende Höhle Viktora ala folgt die
Maza ala. Sie soll dem Mythos zufol-
ge von Luzifer persönlich ausgeschla-
gen worden sein, als er sich vor der
Sonne schützen wollte. Daher die Be-
zeichnung „Teufelshöhle“.
turm, der mit 38,50 Metern in den
Himmel ragt. Seine Mauern sind un-
glaubliche 3,70 Meter dick. Eine
schmale Steintreppe führt ganz hinauf.
Der Turmaufstieg ist wegen der atem-
beraubenden Aussicht auf die Burg,
die Gauja und die grüne Umgebung
ein Muss.
Schon am Eingang der Burg begrü-
ßen Frauen in traditionellen Gewän-
dern stilecht die Touristen. Die gesam-
te Burganlage mit Umgebung ist in ei-
nem „Museumsreservat“ zusammen-
gefasst. Dieses enthält auch die Kirche
von Turaida und den Grabstein der
legendären „Rose von Turaida“, die
im Herzen jedes Letten einen beson-
deren Platz einnimmt. Die Lebensge-
schichte dieses Mädchens ist so er-
greifend wie kurz (siehe Exkurs).
Die zur Burg Turaida gehörenden
Wirtschaftsgebäude wurden alle res-
tauriert. Einige von ihnen sind schon
gut zwei Jahrhunderte alt. Und sie ste-
hen nicht leer: In der Schmiede kön-
nen Besucher die Arbeiten bewundern
- inklusive einer Ausstellung von
Schmiedeprodukten und -werkzeu-
gen. Auch das Verwaltungsgebäude,
das Bade-, das Hunde- sowie das Fi-
scherhaus können besichtigt werden.
Auf dem Dainu-Hügel lädt der Park
der Volkslieder zum Spaziergang ein.
Der Hügel ist eines der Symbole der
lettischen Unabhängigkeit. Jahrelang
kamen an den Sommerwochenenden
Folkloresänger und -gruppen hierher,
um die nationale Identität zu festigen
und zu stärken.
Von der Spitze des Hauptturms er-
öffnet sich ein herausragender Blick
Burg Turaida
Einige hundert Meter weiter ist be-
reits die berühmteste Burg Lettlands
erreicht, die imposante mittelalterliche
Burg Turaida. Leuchtend rot thront sie
auf einem hohen Hügel über der Gau-
ja und erfüllt alle geschichtsbewussten
Letten mit Stolz.
Albert, der damals mächtige Erzbi-
schof von Riga mit großem Einflussge-
biet, ließ das Bauwerk 1214 dort er-
richten, wo einst eine hölzerne Burg
der Liven gestanden hatte. Dies war
gängige Praxis, auch die Burg von C™-
sis steht an einem historischen Schau-
platz. Wie andere Kreuzritterburgen
entstand die Festung im gotischen Stil
aus roten Ziegelsteinen. Sie wurde
im Laufe der Jahrhunderte erweitert
und fiel 1776 einem verheerenden
Großbrand zum Opfer und verkam.
Erst in den 1970er Jahren wurden Res-
taurierungsarbeiten aufgenommen,
die sehr lange andauerten. Die Letten
spotteten schon über das langsame
Tempo der Wiederbelebung Turaidas,
doch seit wenigen Jahren ist das Werk
weitgehend vollbracht.
Dominiert wird die nun wieder strah-
lende Anlage vom gewaltigen Nord-
 
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