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dischen Kriege im 17. Jh. und die gro-
ße Pest (1710-11) gaben Wenden den
vorläufigen Todesstoß.
Als die gesamte Region 1721 an das
russische Zarenreich überging, war es
eine unbedeutende Kleinstadt gewor-
den. 1785 ging es mit der Ernennung
zur Kreisstadt langsam wieder berg-
auf, doch erst 1889 brachte die Eröff-
nung der ersten Bahnstrecke von Riga
über C™sis nach Valka einen Wachs-
tumsschub, ebenso wie der Straßen-
bau. C™sis begann wegen seiner ein-
maligen Umgebung, auch als Erho-
lungsort für Reisende immer attrakti-
ver zu werden.
Nahe der Stadt wurden einige bruta-
le Schlachten des Ersten Weltkriegs
geschlagen, doch der wichtigste Kampf
folgte, als der Krieg offiziell schon vor-
bei war: Entgegen dem Versailler Frie-
densvertrag drangen reichsdeutsche
Truppen unter Graf Rüdiger von der
Goltz zusammen mit Deutschbalten
über Riga nach Norden vor und woll-
ten Lettland und Estland unter ihre
Kontrolle bringen. Ein estnisch-letti-
sches Heer besiegte die Aggressoren
im Sommer 1919 in C™sis. Der 23. Juni
wird bis heute als „Siegestag“ in ganz
Lettland begangen.
Seit dieser Zeit spielt C™sis politisch
keine entscheidende Rolle mehr, be-
hält aber bis heute seinen Status als
patriotisches Symbol und Herz des be-
liebtesten lettischen Nationalparks.
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