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breite Lielupe überqueren, um nach
J©rmala zu gelangen.
Vor dem Fluss werden alle Autofah-
rer bei einer Mautstation aufgehal-
ten, denn die Einfahrt kostet Geld,
weswegen es ratsam sein kann, für ei-
nen kleinen Ausflug nach J©rmala lie-
ber Bus oder Bahn zu nehmen (siehe
„Praktische Tipps“). Hinter dem Fluss
beginnt der Ortsteil Lielupe, dessen
Bahnstation mit Baujahr 1913 einer
der ältesten aus Holz gebauten Bahn-
höfe Lettlands ist.
die Treppe hinunter ans Wasser ist nur
noch mit Vorsicht zu betreten. Es ist al-
lerdings sicher nur eine Frage der Zeit,
bis mit Hilfe von EU-Mitteln hier neue,
schicke Gebäude entstehen.
Nach diesem kleinen Abstecher
empfiehlt sich ein Gang in die Gegen-
richtung, also nach Osten, immer am
Wasser entlang. Recht bald sind Ge-
bäude in deutlich besserem Zustand
auszumachen und es dauert keine hal-
be Stunde, bis das große Baltic Beach
Hotel auftaucht, das mit der zum
Strand hin abgestuften Außenwand
wie ein Ozeanriese aussieht, der gera-
de in See stechen will. Dahinter liegt
der 100 Jahre alte Seepavillon, mit
dem großen Schildkröten-Denkmal
im Vordergrund. Nicht nur Kinder lie-
ben das Klettern auf und das Posieren
mit der Schildkröte, deren Metall von
den vielen Berührungen der Passanten
schon glänzende Stellen aufweist. Das
Tier steht für ein langes Leben und wer
es anfasst, sichert sich genau das,
wenn er dem Aberglauben folgt. Der
frisch renovierte, weiße Seepavillon,
dessen Spitzdach mit Wetterhahn fast
wie ein Kirchturm aussieht, beherberg-
te im Jahre 1929 sogar schon den da-
maligen Schwedenkönig Gustav V.
Direkt am nächsten, bald darauf fol-
genden Ausgang vom Strand steht
noch ein prächtiges weißes Haus,
ganz im Stil der Bäder-Architektur,
ebenfalls fast ein Jahrhundert alt. Hier
wurden lange Zeit die heilenden Bä-
der mit erwärmtem Meerwasser ge-
nommen. Die Sowjets machten aus
dem Gebäude das Kurzentrum von
J©rmala. Heute werden immer noch
Majori
Wer mit öffentlichen Verkehrsmit-
teln anreist, sollte in Majori aussteigen.
Bahnhof und Bushaltestelle liegen mit
Blick zum Fluss, der hier einen großen
Bogen schlägt und damit das Stück
zwischen Fluss und Meer sehr eng
macht. Am Horizont wird eine Reihe
von Industrieanlagen mit Kränen und
Fabriken sichtbar.
Es lohnt sich ein kurzer Spaziergang
kreuz und quer durch die Wohnstra-
ßen von Majori. Hier stehen einige
schöne Villen und Häuser der geho-
benen Klasse, meist hinter hohen Zäu-
nen und schön gepflegten Gärten ein
wenig im Hintergrund. Das Viertel ist
schnell durchschritten und der Strand
erreicht. Geht man am Strand entlang
nach links, geraten einige Gebäude in
den Blick, die ihre beste Zeit schon
sehr lange hinter sich haben. Es waren
einst stolze Kurhäuser und Unterkünf-
te für gut betuchte Gäste. Heute sind
sie bereits verfallen und stehen leer.
Die einst repräsentative Terrasse di-
rekt am Strand zerbröckelt langsam,
 
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