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wie Kinder, auf die das Motormuseum
eine besondere Faszination ausübt.
Siedlungen auszumachen). Im Som-
merhalbjahr sind die Häuser mit ihren
authentisch eingerichteten Innenräu-
men allesamt zur Besichtigung ge-
öffnet.
Neben Wohnhäusern finden sich
vor allem Arbeitsgebäude von Bauern
und Handwerkern. Darin demonstrie-
ren den alten Zeiten entsprechend ge-
kleidete und ausgerüstete Schmiede,
Imker, Töpfer, Müller und 14 andere
Berufsgruppen den Besuchern ihre
Kunst. Die Werkzeuge der Bauern
und Handwerker sind ebenso zu be-
gutachten wie Haushaltsgeräte. Der
Blick ins großzügig mit mehreren Räu-
men eingerichtete Badehaus, die klas-
sische lettische Sauna (pirts), lässt er-
ahnen, dass selbst im ländlichen Lett-
land das Leben neben harter Arbeit
auch zu jenen Zeiten Annehmlichkei-
ten zu bieten hatte.
Der Eindruck, den man hier vom tra-
ditionellen Leben gewinnt, wird durch
Auftritte von Volkstanz- oder Ge-
sangsgruppen ergänzt. Sonntags wird
die Usma-Kirche zum lebendigen
Haus, wenn darin Gottesdienste abge-
halten werden.
Unglaubliche 100.000 Ausstellungs-
stücke sind nach Angaben der Betrei-
ber im Museum zu bewundern. Wer
alles anschauen will, sollte also ausrei-
chend Zeit mitbringen. Angenehm ist
auch der Spaziergang am Ufer des
Juglas-Sees, das zum Gelände gehört.
Der romantische Steg, die alten Häu-
ser, die Enten und Schwäne und die
sanften Hügel würden den Betrachter
in eine andere Zeit versetzen - wäre
da nicht der Blick auf die Hochhäuser
Motormuzejs, S. Eizenšteina iela 6, Tel.
(6)7097171, www.motormuzejs.lv, täglich
10-18 Uhr, Eintritt 2 Ls, Eltern mit bis zu vier
Kindern: 4 Ls. Beste Verbindung mit Bus
Nr. 5 (Haltestellen an den Markthallen hinter
dem Hauptbahnhof und an der Dzirnavu ie-
la) bis Haltestelle „Motormuzejs“. Dort hält
auch Bus Nr. 15, fährt aber nicht ins Stadt-
zentrum.
Freilichtmuseum
In der gleichen Richtung wie das
Motormuseum, aber noch einige Kilo-
meter weiter stadtauswärts an der
Ausfallstraße Br¦v¦bas gatve Richtung
Nordosten liegt das große Ethnografi-
sche Freilichtmuseum, das bereits seit
1924 existiert und bis zum heutigen
Tag ständig um neue Gebäude und
Elemente bereichert wird. Hier kann
man in einem mindestens zweistündi-
gen Spaziergang die vier großen letti-
schen Regionen und ihre Geschichte
kennenlernen. Viele planen aber auch
gleich einen halben Tag für die Erkun-
dung dieses „Miniatur-Lettlands“ ein,
das auf sympathische Weise (noch)
keine glatt polierte, kommerzorientier-
te Touristenattraktion ist, sondern er-
staunlich bescheiden, fast unauffällig
daherkommt.
In die Landschaft gebaut sind kleine
Siedlungen mit Wohnhäusern, Stäl-
len, Brunnen, Kirchen, Windmühlen
und Speichern - meist aus dem 19. Jh.
- genau so, wie sie damals in Kurland,
Livland, Lettgallen und Semgallen üb-
lich waren (auch wenn es recht
schwer ist, die regionalen Unterschie-
de in Bauweise und Arrangement der
 
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