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wichtige Kirche wie der evangelisch-
lutherische Dom in der Altstadt.
Kirche wieder russisch-orthodox, doch
mit der Eingliederung in die Sowjet-
union war es schon wieder vorbei mit
der freien Religionsausübung. Anfang
der 1960er Jahre wurde der spirituelle
Ort zu einem Planetarium umfunktio-
niert. Bis heute nennen viele Bewoh-
ner das Gebäude umgangssprachlich
„Planetarijs“. 1991 schließlich konnte
die Kathedrale ihre ursprüngliche Rol-
le wieder übernehmen.
Der wie immer bei orthodoxen Kir-
chen rundliche Innenraum ohne Sitz-
bänke ist von enormer Größe und
Höhe und mit großen Kronleuchtern
bestückt. Ein besonderes Erlebnis ist
es, einem Gottesdienst beizuwohnen.
Dabei sind aber Rücksicht, Unauffäl-
ligkeit und Respekt oberstes Gebot.
Wer sich leise hineinschleicht, wäh-
rend eine Messe in Gange ist, und von
hinten das Geschehen beobachtet,
stört die Gläubigen nicht und erhält ei-
nen eindrucksvollen Einblick in die von
den evangelischen und katholischen
stark abweichenden Zeremonien der
orthodoxen Christen: Der intensive
Geruch, der monotone, aber einneh-
mende Gesang, die Ergebenheit der
Gläubigen, die sich immer und immer
wieder vor Gott verbeugen, schaffen
eine ganz besondere Atmosphäre.
Sehenswert sind auch die 24 gro-
ßen, goldenen Ikonen, die im Altar-
raum die Ikonostase bilden. Über den
Altar selbst wölbt sich ein mächtiger
Bogen mit der russischen Aufschrift:
„Christus ist auferstanden.“ In Riga,
wo gut die Hälfte der Einwohner dem
russisch-orthodoxen Glauben ange-
hört, ist die Kathedrale eine genau so
Kristus Piedzimšanas pareiztic¦go kate-
dr…le, Eintritt frei, Spende erwünscht.
Regierungsviertel
Hinter der orthodoxen Kathedrale
erstreckt sich der schöne Park Es-
plan…de. Hier und im gegenüber lie-
genden Wöhrmannschen Garten tum-
meln sich Spaziergänger, sobald auch
nur einige Sonnenstrahlen auf Riga
scheinen. Der Esplan…de-Park wurde
von einem Deutschen namens Georg
Kuphaldt entworfen, der während des
Ersten Weltkriegs als angeblicher Spion
aus seiner Heimat verbannt worden
war. Direkt gegenüber der Christi-Ge-
burts-Kirche liegt der gewaltige, wenn
auch nicht allzu schmuckvolle Kom-
plex des Ministerrates der Republik
Lettland sowie des Justizministe-
riums.
Radisson Blu Hotel Latvija
Wenige Meter weiter liegt an der
nächsten Kreuzung, wo der Br¦v¦bas
bulv…ris in die Br¦v¦bas iela übergeht,
das Radisson Blu Hotel Latvija mit der
Skyline-Panoramabar in der 26. Etage
(siehe „Bars, Pubs und Clubs“). Das in
den 1960er und -70er Jahren aus dem
Boden gestampfte Gebäude war einer
der ersten Wolkenkratzer Lettlands
und galt als Pioniertat.
Jugendstilviertel
Am Radisson Blu Hotel Latvija
zweigt die Elizabetes iela links vom
Br¦v¦bas bulv…ris ab und führt gerade-
wegs zu dem einzigartigen Jugendstil-
 
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