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Autofahren
sollte das Kapitel „Vor der Reise: Anrei-
se“ beachten.
Autofahren im Baltikum ist im Ver-
gleich zu Westeuropa sehr entspannt,
da der Verkehr - abgesehen von den
großen Städten - sehr viel ruhiger ist
und man kaum in verkehrsbedingte
Staus gerät. Es gab in den letzten Jah-
ren gewaltige Modernisierungsmaß-
nahmen und viele Landstraßen sind
neu asphaltiert worden und gut ausge-
schildert.
Daneben gibt es eine ganze Reihe
von Nebenstrecken, die nicht asphal-
tiert sind, viele Schlaglöcher haben
und recht staubig, bei Regen schlam-
mig sein können. Auf solchen unbe-
festigten Pisten, die es immer noch
häufig gibt, kann es abenteuerlich zu-
gehen. Sie bestehen aus Sand oder
Schotter; entgegenkommende oder
überholende Autos (die Einheimischen
fahren auf diesen Pisten in halsbreche-
rischem Tempo) hüllen das eigene
Fahrzeug sekundenlang in eine riesige
Staubwolke. Besonders Fußgänger
oder Radfahrer sind arm dran. Wenn
der Sand von Spezialfahrzeugen fest-
geklopft wurde, ist er oft voller Rillen,
die Autofahrer kräftig durchschütteln.
Manchmal sind diese Wege sehr
schön oder bieten eine willkommene
Abkürzung, manchmal gibt es gar kei-
ne Alternativen.
Alle 30 Min. aktualisierte, fünfspra-
chige Verkehrsinformationen über
den Straßenzustand und den Wetter-
bericht erhält man unter www.baltic
roads.net. Der Winterräumdienst be-
dient meist nur die Hauptverkehrs-
straßen. Wer mit dem Auto anreist,
Verkehrsregeln
Es gelten die üblichen internatio-
nalen Vorschriften. Wenn nicht anders
angegeben, gelten folgende Ge-
schwindigkeitsbeschränkungen: in
geschlossenen Ortschaften 50 km/h,
außerhalb von Ortschaften 90 km/h.
Auf den wenigen Autobahnen beträgt
die Höchstgeschwindigkeit 110 km/h
(in Litauen vom 1.4. bis 1.11. sogar
130 km/h; zwischen Vilnius und Kaun-
as jedoch stets 100 km/h). Fahrzeuge
über 3,5 t dürfen maximal 70 km/h
fahren.
Ferner gilt, dass rund um die Uhr, al-
so auch tagsüber, das Abblendlicht
angeschaltet sein muss. Vom 1.12. bis
1.3. sind Winterreifen vorgeschrieben.
Mit Alkohol im Blut sollte sich nie-
mand am Steuer erwischen lassen. Die
Grenze liegt in Lettland bei 0,5 Promil-
le, in Litauen bei 0,4 und in Estland so-
gar bei 0 Promille. Die Strafen für eine
Überschreitung können schnell emp-
findlich hoch werden. Schon bei über
1,0 Promille droht beispielsweise in
Lettland eine mehrtägige Haftstrafe.
Gleiches gilt, wenn man Drogen auch
nur mit sich führt - und das nicht nur
im Auto.
Ampeln schalten in Litauen und Est-
land von Grün auf blinkendes Grün,
erst dann auf Gelb und Rot; bei blin-
kendem Grün darf man nicht mehr
fahren. In Lettland schalten Ampeln in
vertrauter Weise von Grün über Gelb
auf Rot, doch schon bei Gelb darf auf
keinen Fall weitergefahren werden: Es
 
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