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das Schloss bei vielen Stadtführungen
nicht im Mittelpunkt steht. Zu einer
Pause lädt der grüne Schlossplatz
(Pils laukums) vor dem Gebäude ein.
wartete Gäste vorbereitet werden -
denn die kamen hauptsächlich auf
dem Seewege. Zunächst hatte die
Burg einen quadratischen Grundriss
mit einem Turm an jeder der vier
Ecken. Bei Auseinandersetzungen des
Ordens mit der Stadtbevölkerung kam
es 1484 zur kompletten Zerstörung
der Burg, die aber bis 1515 vollständig
wieder aufgebaut wurde. Als im 16. Jh.
die Macht des Ordens schwand und
nacheinander Polen, Schweden und
Russen über Lettland herrschten, fun-
gierte die Burg stets als Machtzentra-
le. Als Sitz des russischen zaristischen
Generalgouverneurs wurde sie gleich
mehrmals umgebaut, erneuert und er-
weitert. In den dreißiger Jahren des
20. Jh. folgte eine weitere große Re-
konstruktion.
Eine Chance, das Schloss von innen
in Augenschein zu nehmen, bieten die
drei dort untergebrachten Museen.
Das sehenswerte Museum der letti-
schen Geschichte nimmt den Besu-
cher mit auf eine faszinierende Reise
durch die Jahrtausende bis in die Ge-
genwart. Das Museum für Ausländi-
sche Kunst zeigt Malerei, Skulpturen
und Grafikarbeiten aus aller Welt und
aus allen Kunstepochen bis zum
20. Jh. Es ist die größte Sammlung ih-
rer Art in Lettland. Schließlich residiert
auch das Museum für Literatur, Thea-
ter und Musik (Raiða Literaturas un
Makslas Vestures Muzejs) im Schloss.
Alle drei Museen, ganz besonders
aber die ersten beiden sollten wegen
ihrer Ausstellungen und vor allem we-
gen ihrer schönen Innenräume auf je-
den Fall besucht werden - auch wenn
Museum der lettischen Geschichte (Latvi-
jas Nacion…lais v™stures muzejs), Pils lau-
kums 3, Tel. (6)7223004, www.history-mu
seum.lv, Di-So 10-17 Uhr, Eintritt frei.
Museum für Ausländische Kunst (¯rze-
mju m…kslas muzejs, Tel. (6)7226467, www.
amm.lv (a uf Russisch), tgl. 11-17 Uhr, April
bis September Do 13-19 Uhr, Eintritt 1 Ls,
Sonderausstellungen 2,50 Ls.
Zeughaus
Vom Schlossplatz führt die Torða
iela, an der Lettischen Nationalbank
(Latvijas banka) vorbei zu einem sehr
interessanten Abschnitt der Straße.
Zunächst liegt auf der rechten Seite
das im russischen Klassizismus erbaute
Zeughaus (Arsenals) mit einem Aus-
stellungssaal des Lettischen Nationa-
len Kunstmuseums.
Arsenals, Torða iela 1, Tel. (6)7357527, tgl.
11-17 Uhr, Mo geschl., Mai bis September
Do 11-19 Uhr.
Jakobsbaracke und Schwedentor
Ab dem Zeughaus läuft man zur Lin-
ken an einem langen, niedrigen Rei-
henhaus vorbei - einer ehemaligen
Kaserne, in der heute schicke Bouti-
quen, Juweliergeschäfte und Cafés
residieren. Das Besondere: Es existiert
keine Straßenebene. In den Keller füh-
ren einige Stufen hinab und ins Erdge-
schoss gelangt man über kleine Trep-
pen nach oben. Das Gebäude mit
dem Namen Jakobsbaracke (J™kaba
kazarmas) zieht sich über mehrere
Hundert Meter hin.
 
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