Travel Reference
In-Depth Information
zer. Das Durcheinander macht den
Reiz aus, manche empfinden den Gar-
ten als mystisch. Das Museum wird
von Familienmitgliedern fortgeführt
(Di-So 10-18 Uhr, mobil 61328624).
Der Dorfarzt sammelte verschiede-
ne Arten dieser „Teufelssteine“ und
legte im Tal einen eigenen Park für sie
an. Inzwischen wurden über 5000
Findlinge und andere Steine zusam-
mengetragen. Die 102 verschiedenen
Arten sind nach Größe (bis zu 2 m
hoch und 10 t schwer) und Herkunfts-
ort (heimische sowie aus Lettland, Est-
land, Finnland, Schweden und vom
Grund der Ostsee) sortiert und in
Steinalleen angelegt. Um sie herum
wachsen die für das Gebiet der Stein-
art typischen Pflanzen; man findet Tei-
che mit Wasserrosen, traditionelle
Holzpfähle und Schnitzereien.
Die Pfade beginnen bei der alten
Wassermühle, in der eine Ausstel-
lung über die Gletscher informiert.
Das Dorfbild dominiert die zweitürmi-
ge barocke Erzengel-Michael-Kirche
von 1783. Unweit davon am Ufer des
Flusses Bartuva stand auf dem Schütt-
berg die alte Burg. Auf dem Dorfplatz
liegen drei Findlinge, einer mit In-
schriften im ‡emaitischen Dialekt, die
anderen mit politischer Kritik.
Anfahrt: Die wenigen Busse von Klai-
pëda/Kretinga nach Skuodas fahren über Sa-
lantai und Mosëdis. Nach der Ortsdurchfahrt
von Salantai kommt man zu einer Kreuzung
mit einer Tankstelle (links nach Skuodas
23 km, geradeaus nach Plateliai 12 km,
rechts nach Plungë 26 km). Hier aussteigen
und Richtung Plungë zu Fuß 2 km zum Dorf
Garg‡dele; dort sieht man den 1 km entfern-
ten Hain. Von dem Wegweiser, einem Ei-
chenkreuz, führt eine 600 m lange Stichstra-
ße zum Museum. Die (seltenen) Busse von
Plungë nach Skuodas halten dort auf
Wunsch (auch an der Kreuzung bei Salantai).
Mosëdis
Der Ort 12 km nördlich von Salantai
ist bekannt durch das Museum ein-
zigartiger Steine (Akmen® muziejus,
Salant® 2, Tel. 440-76291, Mo-Fr 8-
18 Uhr, Sa/So 10-18 Uhr, Nov.-April
Mo-Fr 8-12 und 13-17 Uhr). Die
Steine scheinen in diesem Teil Litau-
ens regelrecht zu „wachsen“. „Teufels-
steine“ werden sie daher von den Bau-
ern genannt. Während der Kaltzeiten
der letzten Eiszeit rückten die Glet-
scher von Skandinavien vor und be-
deckten das gesamte Gebiet des heu-
tigen Baltikums. Durch ihre Bewegung
und ihre Ablagerungen prägten sie
das Gesicht dieser Region. Sie trans-
portierten riesige, meist vom Eis abge-
schliffene Felsblöcke mit einem Ge-
wicht bis zu 1600 Tonnen, die nach
dem Abschmelzen des Eises als Find-
linge liegenblieben. Besonders viele
kann man hier in Mosëdis sehen.
Senoji Îpiltis
Das Dorf liegt neben einem der be-
rühmtesten Schüttberge Litauens, auf
dem Reste einer Holzburg aus dem
10.-13. Jh. gefunden wurden: ein
Burgtor, Palisaden und ein interes-
santer Tunnel aus Eichenstämmen.
Darbënai
Sehenswert in dem Ort nördlich von
Kretinga sind der hölzerne Glocken-
turm (Anfang 19. Jh.) und die Wasser-
mühle von 1820 etwas außerhalb.
 
Search WWH ::




Custom Search