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Šventoji
Kretinga
13 km nördlich von Palanga liegt „Die
Heilige“, ein
Kurort
mit Ferienheim-
komplexen, auf Massentourismus aus-
gerichtet (jährlich 20.000 Besucher),
aber längst nicht so reizvoll und exklu-
siv wie das von ihm verwaltete Palan-
ga, obwohl der
Strand
ähnlich schön
ist. Das Städtchen mit 2000 Einwoh-
nern liegt südlich des gleichnamigen
Flusses, der hier mit vielen Windungen
schlängelnd in die Ostsee mündet.
Am alten
Hafen
legen noch Fischer-
boote und kleinere Jachten an. Se-
henswert ist die
alte Hängebrücke,
an
der jedoch mittlerweile der Zahn der
Zeit nagt.
Nach Wiedererlangung der Unab-
hängigkeit gehörte Šventoji einige
Zeit zu Lettland, und selbst heute be-
zeichnen sich einige Einwohner als
Letten und werden
„kuršininkai“
ge-
nannt. Von hier sind es nur rund
12 km bis zur
lettischen Grenze.
Im Norden der Stadt, in Dünennähe,
stehen rituelle Holzpfähle auf dem
Ž
Das 13 km östlich von Palanga im Tal
der oberen Danë gelegene Kretinga
(20.000 Einwohner) lohnt einen Be-
such. Erstmalig wurde 1253 eine
Burg
Kretinga
erwähnt, die dem Livländi-
schen Orden von den †emaiten abge-
nommen wurde. Seither war die Stadt
im Besitz litauischer Fürsten wie Katke-
vi¤ius, Sapiega und Masalskis, die hier
ein Schloss hatten.
Einen Eindruck von der wechsel-
vollen Geschichte erhält man am
Rat-
hausplatz,
auf dem sich auch ein Un-
abhängigkeitsdenkmal befindet. Im
Nordteil steht das architektonisch in-
teressante Ensemble von Kirche und
Kloster: Die
Kirche Mariä Verkündi-
gung
wurde 1617 geweiht und weist
Stilmerkmale von der Renaissance bis
zum Barock auf. Sehenswert sind ins-
besondere die aus Holz geschnitzte
Renaissancekanzel, die Bänke mit auf-
gemalten Mönchsportraits, die ge-
schnitzten Türen von Sakristei und
Vorraum sowie die Fresken mit Sze-
nen des Alten und Neuen Testaments.
Hinter der Kirche ist eine
heilige
Grotte
mit einer Quelle, der Heilkräfte
zugeschrieben werden. Um die Kirche
ist ein
Kreuzweg
angelegt. Im Glo-
ckenturm steht die Statue eines Fran-
ziskanermönchs. 1610-17 wurde das
Franziskanerkloster
erbaut. Es fällt
durch den Stufengiebel auf und hat
Elemente von Renaissance und Ba-
rock. Die schönsten Räume sind das
Refektorium und die Bibliothek.
Nach Norden führt die Vilniaus gat-
vë durch einen Flusspark zum
Schloss.
i®-Alka-Hügel, einer früheren
heidnischen Opferstätte
mit einem
paleoastronomischen Observatorium.
Täglich fahren viele Minibusse nach
Palanga sowie Busse in andere Städte,
u.a. auch ein Kautra-Expressbus nach
Kaunas.
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Übernachtung
im Hotel Auksinës kopos,
J©ros 30, Tel. 460-45365, Fax 45192,
www.
akopos.lt (a
b 135 Lt.).
Festivals:
24. Juni, die
Johannisnacht
wird
auf dem
i®-Alka-Hügel und im Zen-
trum groß gefeiert; 19. Juli,
Fischerfest
mit
Bootsrennen und anderen Wettbewerben,
Konzerte etc.
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