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Adels Kuraufenthalte und Badeorte in
Mode kamen. 1824 kaufte Graf Tiskie-
wicz, ein Oberst der Zarenarmee, den
gesamten Ort. 1847 wurde ein Park
angelegt, die Stadt entwickelte sich
langsam zum Kurort. 1890 ließ er ei-
ne Landungsbrücke und einen Hafen
bauen, der allerdings bald wieder
versandete. 1897 ließ er sich auch ein
Schloss errichten, in dem heute das
Bernsteinmuseum untergebracht ist.
Immer mehr Adlige und wohlhabende
Bürger aus dem Zarenreich und Polen
wurden durch den herrlichen Strand
und die Wälder angelockt und bauten
hier ihre Villen und Sommerresi-
denzen. Neue Kurhäuser und Sanato-
rien entstanden. Deutsche Kriegsschif-
fe zerstörten 1915 große Teile der
Stadt. Viele wieder errichtete Gebäu-
de fielen 1933 einem Großbrand zum
Opfer. Die Grafenfamilie emigrierte
1940. Nach dem Zweiten Weltkrieg
bis zur Unabhängigkeit Litauens wur-
de Palanga jeden Sommer von Hun-
derttausenden Gästen aus allen Teilen
der einstigen Sowjetunion besucht.
Jetzt kommen viele Litauer. Seit 2008
gibt es auch wieder Direktflüge von/
nach Moskau.
Innenstadt, mit hübschen alten Villen
und Kurbauten.
Ausgangspunkt ist die genau im
Stadtzentrum stehende neogotische
Maria-Himmelfahrts-Kirche (1897-
1906) mit dem 76 m hohen Kirch-
turm. Das Kircheninnere ist ge-
schmückt mit Schnitzereien und Mar-
morskulpturen (Vytauto 88; tgl. 8-19
Uhr). Nördlich der Kirche liegen das
Geschäftszentrum sowie die meisten
öffentlichen Einrichtungen. Die Vytau-
to verläuft parallel zum etwa 700 m
weiter westlich gelegenen Strand und
führt zum Hotelkomplex im nörd-
lichen Stadtteil Vanagupë und zum
Flughafen, nach Süden zur Haupt-
sehenswürdigkeit, dem Bernsteinmu-
seum. Auf dem Weg dorthin passiert
man den kleinen Souvenirmarkt bei
der Brücke über das Flüsschen Ra‡ë
und der Einmündung der Basana-
vi¤iaus. Rechter Hand liegt der Skulp-
turenpark mit 28 Figuren des Kunst-
museums.
Weiter südlich an der Vytauto 33
liegt die 1827 eröffnete Apotheke
„Palangos Vaistinë“ mit Originalmo-
biliar (9-21 Uhr, Sa/So 10-19 Uhr).
Hier war 1944-51 zwischenzeitlich
das städtische Hauptquartier des KGB.
Etwas zurückversetzt an der Nr. 23 a
liegt das Dr. Jonas Sli©pas-Museum
(Tel. 54559, Sept.-Mai Di-So 11-17
Uhr; Ausstellung über die Geschichte
Palangas sowie über den Unabhängig-
keitskämpfer, Sprachwissenschaftler
und ehemaligen Bürgermeister, der
hier 1933-39 wohnte).
Hinter der Kreuzung mit der Dariaus
ir Girëno liegt der 110 ha große Bota-
Rundgang
Nach Palanga locken das Meer, die
Sonne und der 8 km lange Bade-
strand. Ein Spaziergang durch die
Stadt lohnt sich, auch wenn es hier
nicht viele Baudenkmäler zu besichti-
gen gibt - oder gerade deshalb. Es ist
ein gepflegtes Städtchen mit viel
Grün, mit einer verkehrsberuhigten
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