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Nationalpark
Kurische Nehrung
Von den 26.474 ha Parkfläche auf
litauischer Seite entfallen 4200 aufs
Haff, 12.500 auf die Ostsee und 9774
auf die Nehrung (u.a. 70 % Wald, 25 %
Sandflächen). Es gibt u.a. zwei streng
geschützte Naturreservate (19 %), vier
Landschaftsschutzgebiete (58 %) so-
wie kulturelle Schutzzonen und Erho-
lungszonen (18 %).
Es ist ein sehr empfindliches Gleich-
gewicht, das die einzigartige Land-
schaft mit den Dünen, dem auf Sand
wachsenden Wald und der biologi-
schen Vielfalt möglich macht und er-
hält. Deshalb ist es außerordentlich
wichtig, dass dieses durch umsichtiges
und verantwortliches Handeln ge-
wahrt bleibt. Die Humusdecke der
Halbinsel ist dünn und verletzlich. Aus
diesem Grund wurde 1991 zum
Schutz und Erhalt des Naturerbes so-
wie der mehr als 150 ethnisch-kultu-
rellen und historischen Kulturdenk-
mäler der Nationalpark Kurische Neh-
rung geschaffen (ein Infozentrum, die
Hauptverwaltung und das Naturmu-
seum sind in Smiltynë, s.o., ein zweites
Infozentrum ist in Nida, s.u.). Er umfasst
die gesamte Nehrung einschließlich
aller Ortschaften (auch Smiltynë; es ist
aber praktischerweise bei Klaipëda er-
wähnt).
Die Nationalparkgebühren (PKW
20 Lt., Minibus 40 Lt., Wohnwagen
150 Lt.; keine Gebühr für Personen
und Fahrräder) werden bei der Anrei-
se von Klaipëda erst 8 km südlich von
Smiltynë beim Kontrollposten in
Alksnynë (Tel. 469-53135; er steht ne-
ben dem Einzelgehöft von 1898) kas-
siert, bei Einreise vom Kaliningrader
Gebiet gleich hinter dem Grenzpos-
ten. Das Ticket gilt 24 Std. (Verlassen
und Wiedereinfahrt beliebig oft, auch
am anderen Kontrollposten möglich -
Ticket aufbewahren).
Fauna und Flora
Hier gibt es 37 der 65 in Litauen vor-
kommenden Säugetiere, davon zehn
seltene und vier geschützte (u.a. Fluss-
otter und Seehunde). Schätzungen
sprechen von 30 Elchen, 210 Rot-
hirschen und Rehen, 120 Wildschwei-
nen, 100 Füchsen und vielen Nagetie-
ren (u.a. Hasen, Eichhörnchen, Biber,
Marder, Dachse). Außerdem findet
man 40 Fisch-, 470 Schmetterlings-,
rund 300 Käfer- und viele Insekten-
arten. Von den über 200 Vogelarten
brüten hier mehr als 100, darunter 54
geschützte Arten wie der Seeadler.
Nördlich von Juodkrantë ist die mit
rund 1500 Nestern landesweit größte
Kolonie von grauen Kormoranen be-
heimatet. Während des Vogelzugs im
Frühling und Herbst überfliegen rund
15 Mio. Vögel die Nehrung.
Die meisten Bäume wurden ange-
pflanzt, darunter die dominanten
(Berg-)Kiefern, aber auch Fichten, Bir-
ken, und Erlen. Es gibt etwa 350 Pilz-
sowie 960 Pflanzenarten, darunter
auch 190 sehr seltene sowie 31 ge-
schützte.
 
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