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Smiltynë findet man noch Spuren aus
der deutschen Zeit in Gestalt einer
ausgebleichten Aufschrift an der ver-
witterten Backsteinfassade des ehe-
maligen Raiffeisen-Lagerhauses.
Von der Memelburg sind heute nur
noch die Ruinen des Burgfundamen-
tes, Fragmente des Walls und des
Rundturms, Reste der Bastion, der
Wassergraben und der Ravaline der
Burgzitadelle zu sehen. Sie liegt west-
lich des Theaterplatzes nahe der
Danë-Mündung. Unter einem Erdwall
wurde zur 750-Jahr-Feier das Burgmu-
seum eingerichtet (Di-Sa 10-18 Uhr,
Tel. 410527, www.mlimziejus.lt. Ge-
schichte der Burg, Waffen, Kleidung
u.a.). Sehr sehenswert, der Eingang
liegt südlich des Wassergrabens. Man
erreicht es über die Werftstraße, ent-
weder von der Pilies oder von Wes-
ten. Es gibt ein verbilligtes Kombiti-
cket, das auch für das Schmiedekunst-
museum und das Museum der Ge-
schichte Klein-Litauens gilt.
Vom Wassergraben, der einen Zu-
fluss zur Danë hat, fahren im Sommer
private Fährschiffe nach Smiltynë
(s.u.). Eine von Hand zu bedienende
Drehbrücke von 1855 verbindet den
Kanal zwischen der Burg und der
Danë. Die erste Steinburg wurde
1254 errichtet. Während der nächsten
Jahrhunderte wurde sie oft erobert,
teilweise zerstört und deshalb auch oft
umgebaut. Im 16. Jh. baute man als
Schutz gegen die aufkommende Artil-
lerie die heute noch teilweise gut er-
haltenen Erdwälle. Im 18. Jh. wurde sie
zum stärksten Fort Preußens ausge-
baut. Trotzdem wurde sie vom russi-
schen Heer 1757 eingenommen. Nach
dem Rückzug der Russen wurde sie
1866 abgerissen, zumal damals auch
das Fort Kopgalis gebaut wurde. Der
Wiederaufbau der Burg ist geplant.
Nur wenige Schritte von der Burg
liegt der Theaterplatz (Teatro aikšte),
das Herz der Stadt und der frühere
Marktplatz. Hier finden viele Feste und
Feierlichkeiten statt, hier ist auch der
Souvenirmarkt. Neben dem Alten
Theater steht das Schauspielhaus
von 1982. In Anlehnung an das Wei-
Ein Prachtstück von einem
Fachwerkhaus: der Elefantenspeicher
 
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