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Für den
Tourismus
hat Klaipëda
mehrfache Bedeutung. Einmal ist die
Altstadt
mit ihren für Litauen unge-
wöhnlichen
Fachwerkbauten
einen
Stadtbummel wert, und es gibt auch
einige lohnende
Museen.
Nach Norden hin sowie 20 km wei-
ter landeinwärts erstrecken sich einige
schöne Kiefernwälder. Gute
Bade-
möglichkeiten
findet man in erster Li-
nie an den Stränden von Smiltynë,
aber auch nördlich von Klaipëda in
Melnragë und Giruliai. Die Hafenstadt
ist schließlich auch das
Tor zur Kuri-
schen Nehrung
mit ihrer einzigartigen
Natur und ihren traumhaften Badeor-
ten.
Geschichte Klaipëdas und des
Memellandes (Klein-Litauen)
Es wird allgemein vermutet, dass der
Name Klaipëda aus der Verschmel-
zung von zwei Wörtern entstanden ist.
Klaips bedeutet Brot und eda essen.
Der Name tauchte erstmals 1413 auf.
Schon zu Beginn unserer Zeitrech-
nung war die Gegend um den natür-
lichen Hafen an der Danë-Mündung
und nahe dem Haff-Ausgang vom
baltischen Ais¤iai-Stamm besiedelt.
Auf den Inseln der Mündung entstand
eine
Burg
mit dem Namen Cleypeda,
die ab dem 9. Jh. zusammen mit der
Ortschaft immer wieder von Wikin-
gern angegriffen wurde.
Im 13. Jh. war der
Fluss Memel
die
Grenzlinie der Interessengebiete des
Deutschen Ordens nördlich und des
Livländischen (Schwertbrüder-)Or-
dens südlich davon, die den Wasser-
weg und die Meerenge beim Kuri-
schen Haff für die Missionierung zu si-
chern und ihre Gebiete zu vereinigen
suchten, wobei ihnen die Burg im We-
ge war. Daraufhin eroberte der
Orden
der Schwertbrüder
das Gebiet um
Klaipëda.
1252 baute er an der Stelle der er-
oberten Burg eine
Palisadenburg
und
nannte sie und die Stadt
Memele
(der
Name beruht vermutlich auf einem Irr-
tum, da sie den Fluss Dangë für die
Memel hielten). Die Burg wurde 1254
durch eine Steinburg ersetzt und kurz
darauf erfolglos von litauischen Stäm-
men angegriffen.
Das Museum der Geschichte Klein-Litauens