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mit z.T. noch gut erhaltenen Schlös-
sern, die von Adligen im 17. Jh. meist
im Renaissancestil erbaut wurden. Die
Holzburgen der Litauer und der
Kreuzritter sind zwar nicht mehr erhal-
ten, aber die Burghügel reflektieren
beeindruckend die Geschichte jener
Zeit. Von ihnen hat man gute Aus-
blicke auf das Flusstal.
Auch (Mini-)Busse befahren diese
Strecke, und man kann die Tour als Ta-
gestrip von Kaunas unternehmen. Die
Sehenswürdigkeiten sind vom Bus aus
aber schlecht oder gar nicht zu sehen,
sodass man unterwegs aussteigen und
auf den nächsten der relativ wenigen
(Mini-)Busse warten muss (am besten
gleich vor der Abfahrt am Busbahnhof
die Fahrpläne geben lassen). Es gibt
zwei ausgebaute Radwege, einer ent-
lang der Nord-, einer entlang der Süd-
seite des Nemunas. Empfohlen ist der
„Nemunas Cycle Route Guide“.
hätten die dünnen Mäuerchen schon
damals nicht standgehalten.
Das Schloss wurde oft umgebaut.
Im 17. Jh. war es im Besitz der Adels-
familie Radvila. Anfang des 19. Jh. hat-
te Graf Tiszkiewicz hier seine Bilder-
sammlung und Bibliothek. Die Bilder
wurden im Ersten Weltkrieg in den
Westen verkauft, die Bibliothek ging
an die Universität von Kaunas. 1885
bekam das Schloss neugotische Züge.
Während des Ersten Weltkriegs hat
der Schriftsteller Arnold Zweig als
Schreiber des Oberkommandos Ost
hier gearbeitet und das Schloss in sei-
nem Roman „Einsetzung eines Kö-
nigs“ verewigt. Im Zweiten Weltkrieg
wurde es schwer beschädigt. Auf dem
Parkgelände stehen auch die Orange-
rie und vier Wirtschaftsgebäude. In ei-
nem von diesen ist heute ein Museum
über den Grafen sowie über den Kom-
ponisten Juozas Naujalis (Di-Sa, Tel.
37-449601, 10-17 Uhr). Für letzteren
wurde in der Stadt ein beeindrucken-
des Denkmal aufgestellt. Sehenswert
ist auch die Paštuva-Kirche mit einer
schönen Sakristei.
Raudondvaris
9 km stromab von Kaunas sieht man
nahe der Mündung des Nevë‡is die
roten Ziegelmauern des Schlosses
Raudondvaris („Rotes Schloss“). Man
erreicht es über eine 500 m lange,
ausgeschilderte Stichstraße gleich
rechts hinter dem Ortseingang. Es
wurde 1615, also bereits lange nach
den Angriffen der Kreuzritter, auf dem
Platz einer früheren Burg als Lust-
schloss im Renaissance-Stil erbaut.
Sein runder Burgturm, die schmalen
Fenster und Schießscharten waren
deshalb nur Kulisse. Einem Beschuss
Kulautuva
Nach 17 km führt eine 2 km lange
Stichstraße zum populären Luftkurort
Kulautuva. Im Sommer fahren Aus-
flugsboote von Kaunas hierher. Se-
henswert sind die Holzkirche im
Volksarchitekturstil und die vielen Vil-
len. Alle zwei Jahre findet hier das
„Kaunas Gesangs- und Tanzfestival“
statt. Die Touristinformation ist in der
Akaciju al. 29, mobil 67266694.
 
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