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Maironis (1862-1932), mit bürger-
lichem Namen Jonas Ma¤iulis, studier-
te in Kiev Literatur und in St. Peters-
burg Theologie und wurde Rektor des
Theologischen Seminars von Kaunas.
Er gilt als Begründer der modernen li-
tauischen Dichtung und war ein glü-
hender Verfechter der nationalen Wie-
dergeburt Ende 19./Anfang 20. Jh.
Seine Werke wurden aufgrund des
Verbots der litauischen Sprache bis
1904 in Königsberg gedruckt und
nach Litauen geschmuggelt. Auch un-
ter Stalin durfte er nicht publizieren.
Sein Grabmal liegt an der Kathedrale.
Südlich davon liegt in der Muziejaus
gatvë Nr. 7 das
Litauische Sportmu-
seum
(kleine Ausstellung über die na-
tionalen Idole und Sportarten, Di-Sa
10-17 Uhr, Winter 10-16 Uhr, Tel.
220691, am letzten Donnerstag im
Monat geschlossen).
Wieder zurück auf der
Südseite
des
Rathausplatzes liegt an der Nr. 7-9 die
spätbarocke
St.-Franziskuskirche
mit
prunkvollen Marmorsäulen sowie das
frühere
Jesuitenkloster
(meist nur So
9.30-14 Uhr geöffnet).
Mit dem Bau der Kirche wurde
1666 begonnen, aber wegen zahlrei-
cher Brände wurde sie erst 1753 fer-
tiggestellt. Das Kloster wurde 1761-
68 gebaut. 1787 wurde es dem Fran-
ziskanerorden übergeben, nachdem
der Papst den Jesuitenorden verboten
hatte. Von 1819 bis zu seiner Auswei-
sung aus Litauen 1923 unterrichtete
Entwicklungsgeschichte von Telefon,
Radio, Fernsehen und Computer u.a.
auch alte Telefone und Briefmarken
sowie im Hof Fragmente einer Brau-
erei aus dem 17. Jh.
An der
Südwestecke
des Platzes
steht auf einer Grünfläche das
Mairo-
nis-Denkmal.
Dahinter ist in einem
Palast aus dem 17. Jh., in dem Mairo-
nis von 1910 bis zu seinem Tode
wohnte (im Hausgiebel vermerkt), das
Maironis-Museum für Litauische Li-
teratur
in acht Räumen mit über
220.000 Exponaten untergebracht
(Nr. 13, Tel. 201284, Di-Sa 9-17 Uhr,
www.maironismuziejus.l
t). Der frühe-
re Kerker im Keller kann besichtigt
werden.
„Weißer Schwan“, das Standesamt