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Entlang der Karaim® (von der Insel-
burg in Richtung Stadtmitte) stehen
die bunten Holzhäuschen der Karäer.
In der Nr. 30 ist die Kenessa, das Ge-
betshaus der Karäer, in dem sonntags
Gottesdienst gehalten wird (nur von
außen zu besichtigen). Das ursprüngli-
che Gebäude aus dem 15. Jh. wurde
von Napoleons Truppen 1812 zerstört.
In der Karaim® 22, kann man sich im
Ethnografischen Museum der Karäer
über Trachten, Gebrauchsgegenstän-
de und Brauchtum dieser Volksgruppe
informieren (Mi-So 10-18 Uhr, Tel.
55286).
In der Sod® 8 steht auf einem Hügel
die zweitürmige Maria-Verkündi-
gungskirche. Sie wurde 1409 unter
Vytautas mit Steinen der zerstörten
Halbinselburg im gotischen Stil mit
Wehrbaucharakter erbaut, 1655 teil-
weise zerstört und 1717 im Barockstil
wieder aufgebaut. Bekannt ist sie auch
wegen einiger wertvoller Gemälde
und einer Maria-Ikone mit silberbe-
schlagenem Gewand, die 1123 in
Konstantinopel gemalt und 1390
Vytautas als Geschenk gemacht wor-
den sein soll.
der Galvë-See, der größte mit 20 In-
seln, und der Akmena-See ).
Die Moore bei Varnikai (mit einem
Lehrpfad ein botanisch-zoologisches
Reservat) und Plomenai sind Brutstät-
ten für seltene Vögel. Der Park ist
auch von ethnografischem und ar-
chäologischem Wert. Hier befinden
sich einige Grabhügel und Hünen-
gräber vom 9.-12. Jh. sowie Überres-
te alter Burgen. Mehr als ein Drittel
des Parks nimmt die Schutzzone mit
zwei Reservaten und zehn Kultur-,
Landschafts- und Naturschutzgebieten
ein. Den Kern des Nationalparks bildet
der Komplex der zwei Burgen mit der
Altstadt (s.o.). Außerdem sind noch et-
wa 50 historische Bauten oder ihre
Reste, meist aus dem 20. Jh., zu sehen.
Infos bei der Nationalparkverwal-
tung in der Karaim® 5, Mo-Fr 8-12
und 13-17 Uhr (Tel./Fax 55776,
www.seniejitrakai.lt, im Gebäude der
alten Post, 1810 von Dominikaner-
mönchen gebaut). Arrangiert auch
Touren, verkauft Karten und Souve-
nirs, stellt Erlaubnisscheine zum An-
geln und Zelten aus u.v.m. Den Natio-
nalpark kann man teilweise mit dem
eigenen Fahrzeug erkunden.
Interessant kann auch eine Boots-
fahrt sein (s. „Aktivitäten“) oder im
Sommer ein Ausflug mit dem Dampf-
schiff „Skaistis“ (alle 2 Std. Mo-Fr
11-17, Sa/So 10-19 Uhr, Fahrzeit
45 Min., Tel. 28654271) hinüber zum
Ostufer des Galvë-Sees, an dem in ei-
nem alten Park der weiße neoklassi-
zistische U‡utrakis - Palast der Grafen
von Tyszkiewicz steht. Er wurde 1896
gebaut und bis 1939 von ihnen be-
Nationalpark
Man sollte sich auch die herrliche
Landschaft rings um Trakai etwas ge-
nauer ansehen. Der 8200 ha große
Historische Nationalpark von Trakai
mit seinen sanften Hügeln und seinem
weit verzweigten System von 32 Seen
und deren Inseln und Buchten ist vor
etwa 20.000 Jahren von den Glet-
schern der Eiszeit geformt worden.
Die Seen umfassen 1110 ha (darunter
 
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