Travel Reference
In-Depth Information
nach Norden, passiert dabei das Tou-
ristinformationsbüro (Nr. 69) und die
russisch-orthodoxe Kirche (Nr. 32),
bevor man nach der Rechtskurve die
Kapellensäule für den Hl. Johann
Nepomuk (17. Jh.) sieht, die früher als
Leuchtturm am See stand. Links geht
die Vytauto in die Karaim® über (s.u.),
rechts führt die Kestu¤io hoch zu den
Ruinen der Halbinselburg (Pusiasalio
pilis) und des späteren Bernhardiner-
klosters.
Von den elf Wehrtürmen wurde nur
einer wiederaufgebaut; zu sehen sind
auch noch Teile der bis zu 9 m hohen
Verteidigungsmauern. Dominikaner-
mönche bauten Ende des 18. Jh. auf
dem Burggelände erst eine Kirche;
1832-64 war hier ein Kloster. In der
Kapelle ist das Museum der Sakral-
kunst untergebracht (Tel. 53941,
Mi-So 10-18 Uhr). Hier finden oft
mittelalterliche Festspiele statt. Am
Fuß des Burghügels liegt ein kleiner
Park mit anderen Mauerresten.
Von hier führt ein schöner Pfad ent-
lang des Seeufers zur Inselburg, die
man schon von weitem sieht. Bei de-
ren Brücke liegen viele Souvenirstän-
de, Cafés etc. Segeltörns werden an-
geboten und Boote können ausgelie-
hen werden, hier fährt im Sommer ein
Dampfschiff ab (s.u.).
Die fünfstöckige gotische Inselburg
aus rotem Ziegelstein fügt sich male-
risch in die Landschaft aus Wald und
Wasser ein. Man hat den Eindruck, als
rage es direkt aus dem Wasser empor.
Man erreicht es über zwei Holzbrüc-
ken und eine dazwischen liegende be-
waldete Insel. Die zweite Brücke en-
det unmittelbar vor dem quadratischen
Torturm, durch den man den trapez-
förmigen Großen Hof mit seinen bis
zu 7 m hohen Mauern und drei run-
den Ecktürmen betritt. Gesäumt wird
der Hof durch die Gebäude der Vor-
burg, in denen sich einst die Unter-
künfte der Burgwachen sowie Waffen-
lager und Lebensmittelvorräte befan-
den. Rechts liegen die Ost-, links die
zweigeschossigen Westkasematten
mit Balustraden, in denen ein Teil des
Historischen Museums (Waffen, anti-
ke Pfeifen u.v.m.) untergebracht ist.
Die Hauptburg (Palas) ist von ei-
nem tiefen Graben umgeben, den
man auf einer Brücke überquert (frü-
her eine Zugbrücke). Durch das mäch-
tige Tor des 33 m hohen Donjon
(Wohn- und Wachturm), von dessen
Spitze man einen guten Ausblick auf
die Seen und Inseln hat, gelangt man
in den schmalen Hof, umrahmt von
hölzernen Galerien. In den Oberge-
schossen lagen die Repräsentations-
und Wohnräume der Fürsten. Im
1. Stock links und im 2. Stock ist ein
Teil des Historischen Museums
untergebracht, das über die Ge-
schichte der Burg und des litauischen
Staates informiert (10-19 Uhr, im
Winter Di-So 10-18 Uhr, Tel. 53946,
Führung Tel. 55296, www.trakaimu
ziejus.lt). Im 1. Stock rechts liegt der
Große Saal (Thronsaal) mit einem go-
tischen Sterngewölbe. Von den Fres-
ken sind nur noch Umrisse erkennbar.
Hier gibt es manchmal Konzerte.
Größere Veranstaltungen (u.a. Feste,
Konzerte, Opern, Balletts) finden auf
der Bühne im Großen Hof statt.
 
Search WWH ::




Custom Search