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Hauptstadt und Residenz der Groß-
fürsten, sodass die Bedeutung von
Kernavë schwand. 1365 brannten die
Litauer die Fürstenburg nieder, weil sie
den Ordensrittern nicht in die Hände
fallen sollte. Die anderen Burgen wa-
ren schon vorher aufgegeben worden.
Im Unterschied zu Vilnius blieben hier
die Kulturschichten vom Ende des
14. Jh. völlig unberührt, ein Eldorado
für Archäologen.
Es gibt die Sage, dass nach Einfüh-
rung des Christentums 1387 und der
Zerstörung der vorchristlichen Heilig-
tümer am Hauptsitz der Oberpriester,
von denen der Ranghöchste stets den
Namen Lizdeika trug, sich jener hier-
her zurückgezogen habe, um mit den
Vaidilutës (heilige Jungfrauen) das
Ewige Feuer zu hüten. Nach der
schönsten dieser Jungfrauen, die den
Namen Pajauta („Mitgefühl“) trug, ist
jetzt das o.a. Tal benannt. Eine andere
Sage erzählt, dass es von hier einen
unterirdischen Gang bis Vilnius und
Trakai gegeben haben soll. Dessen
Zugang in Kernavë war angeblich mit
eisernen, in Vilnius mit silbernen und
in Trakai mit goldenen Toren ver-
sperrt.
In Litauen gibt es zwar fast 1000
Schüttburgen, doch im gesamten Ost-
seeraum findet man keinen anderen
Fünf-Schüttburgen-Komplex mehr.
In Kernavë
 
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