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In-Depth Information
steht dort eine Sonnenuhr mit aufge-
türmten Steinen.
Seit dem Tag des EU-Beitritts, dem
1. Mai 2004, stehen hier die Flaggen
der EU-Länder und eine Granitsäule.
Die Sternenkrone erinnert an das Kö-
nigreich Litauen im 13. Jh. Im Infozen-
trum (Tel. 5-2040121, tgl. 8.30-17.30
Uhr, Sa/So nur 15.6.-31.8., www.egc.
lt) kann man sich für 5 Lt. ein Zertifi-
kat über den Besuch des Mittelpunkts
von Europa ausstellen lassen.
Anfahrt: auf der A 14 nach Molëtai
links abbiegen nach Bernotai. Man
kann die Anlage schon von der Stra-
ße aus sehen, ebenso den Burghügel
aus dem Jahr 1266. Die Busse nach
Molëtai bzw. Pabërze passieren den
Ort; dem Busfahrer Bescheid sagen.
Vom Busbahnhof in Vilnius, Plattform
32, fahren Busse nach Rad
4, Tel./Fax 382-47311, www.kernave.
org). 5-6 Mikrobusse von Vilnius nach
Širvintos passieren täglich das Dorf.
Die Gegend entlang des Flusses war
bereits 8000 v. Chr. besiedelt. Im 12./
13. Jh. stand auf dem später genann-
ten „Thron des Mindaugas“ -Berges
eine Burganlage. 1253 soll hier Min-
daugasgekrönt worden sein. Der Ort
wurde in der Livländischen Reimchro-
nik 1279 als Stammland des Großfürs-
ten Traidenis (Regierungszeit 1269-
82) genannt und gilt daher als die ers-
te Hauptstadt Litauens vor Trakai
und Vilnius. Es wurden zur Befes-
tigung weitere vier „Schüttburgen“
mit Vorburgen errichtet und zwar auf
dem „Berg des Lizdeika“ (so benannt
erst von Romantikern des 19. Jh.) mit
dem spitzen Kegel (links), dem Burg-
berg (Pilies; rechts), dem weiter ent-
fernten Kriveikiškis-Berg und dem
oben abgeflachten „Opferberg“ (Au-
kuras).
Die Fürstenburg lag später auf letz-
terem, geschützt von den anderen vier
Schüttburgen. Ende 13./Anfang 14. Jh.
entstand im Pajauta-Tal zwischen den
Hügeln und dem Fluss die „Untere
Stadt“, eine hölzerne Stadtanlage
der Kaufleute und Handwerker. In der
feudalen Stadt gediehen Handel,
Handwerk und Ackerbau, sodass Ker-
navë bald als das bedeutendste politi-
sche und wirtschaftliche Zentrum Li-
tauens galt. Nach der Verwüstung der
Unteren Stadt durch die Kreuzritter
zogen die Bewohner in die befestig-
ten Burganlagen. Auch diese wurden
des öfteren attackiert und teilweise
niedergebrannt. 1316 wurde Trakai
ž
iuliai
(Fahrtzeit rund 30 Min.).
Kernavë
Knapp 40 km nordwestlich von Vil-
nius an der Neris liegt mitten im Dorf
Kernavë (300 Einwohner) ein histo-
risches und archäologisches Reser-
vat mit 196 ha, das zum UNESCO-
Weltkulturerbe gehört. Über das Re-
servat gibt ein Museum in einem Flü-
gel des Verwaltungsgebäudes Auf-
schluss mit vielen Ausgrabungsstü-
cken und einem Modell der Anlage
(Kerniaus 4 a, Tel. 382-47385, www.
kernave.org, Mi-So 10-17 Uhr,
1.11.-1.4. bis 15 Uhr). Daneben liegt
ein Café, nicht weit davon die neo-
gotische Backsteinkirche (1920-40).
Touristinformation im Gebäude
nebenan, Di-Do 11-7 Uhr (Kerniaus
 
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