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Strashun-Bibliothek, die größte Ju-
daika-Bibliothek Europas. Zurück geht
es zur Stikli®, wo man in der Nr. 3 das
kleine Leinenmuseum besichtigen
kann (Tel. 2610213), bevor diese in
den Rathausplatz (s.u.) mündet. Die
nächste Tour beginnt am südlichen
Teil der Pilies gatvë, sodass man zu-
nächst rund 200 m links Richtung Nor-
den gehen muss.
nisierung Litauens die erste Steinkir-
che von Vilnius für die erste Frau des
Großfürsten Algirdas gebaut. Anfang
des 17. Jh. gehörte sie dem Basilianer-
orden, der sie als Gasthaus benutzte,
bevor sie 1655 renoviert wurde. Peter
der Große besuchte 1705 die Kirche,
und schenkte ihr 1709 die Siegesflag-
ge von der Schlacht gegen die Schwe-
den in Poltava in der Ukraine. Hier
taufte er 1705 auch Hannibal, Alexan-
der Pushkins Urgroßvater, der ein
Prinz aus Eritrea und ein Geschenk
des Sultans der Türkei an den Zaren
war. Nach Bränden wurde die Kirche
1863 mit beim Zarenaufstand konfis-
zierten Geldern im neobyzantinischen
Stil neu errichtet. Nach der Zerstörung
im Zweiten Weltkrieg wurde sie 1949
wiederaufgebaut, 1962-91 diente sie
als Gemäldemuseum.
Gegenüber in der Nr. 1 im französi-
schen Kulturzentrum residierte die
Behörde der Schatzkammer der Gro-
ßen Armee Napoleons. Damals über-
nachtete hier auch der berühmte fran-
zösische Schriftsteller Stendal.
Gegenüber im großen Hof liegt der
Chodkevi¤iai-Palast aus dem 17. Jh.,
rekonstruiert im 19. Jh. Der dreistöcki-
ge Palast in U-Form ist das stilvollste
und größte klassizistische Bauwerk Li-
tauens. Sein Inneres schmücken Stuk-
kos im spätklassizistischen Stil. Er be-
herbergt heute die Gemäldegalerie
mit Ausstellungen litauischer Kunst
vom 16.-20. Jh. (u.a. Gemälde, Grafi-
ken, Skulpturen, Did‡ioji 4, Di-Sa 12-
18, So 12-17 Uhr, Tel. 2124258,
www.ldm.lt). Im Hof finden Konzerte
statt.
Rundgang durch
die südliche Altstadt
Ausgangspunkt ist die Stelle, wo der
„Rundgang durch die nördliche Alt-
stadt“ zur Universität abbiegt (s.o.).
Im Signaturenhaus mit der Neorenais-
sance-Fassade in der Pilies 26 mit der
Aufschrift „Signatura namai“ wurde
am 16. Februar 1918 die Unabhängig-
keitserklärung unterzeichnet. Heute
finden sich hier das Zentrum für Ge-
schichte und Kultur und ein Museum
(Di-Sa 10-17 Uhr, Tel. 2314442,
www.muziejai.l t). In der Nr. 40 im ers-
ten Stock des Šlapeliai-Hauses aus
dem 17. Jh. befindet sich ein Museum
über Aktivisten der nationalen Befrei-
ungsbewegung im 19./20. Jh. (Mi-So
11-16 Uhr, Tel. 2610771). Hier am
Ende der Pilies bis zum Beginn der
Did‡ioji gatvë liegt ein Souvenir-
markt. Die ideale Kulisse für den Bil-
dermarkt bietet die Kirchenmauer der
malerischen russisch-orthodoxen Pa-
raskovila-Piatnickaya-Kirche.
Hier auf dem Platz eines Heiden-
tempels für Ragutis, den Gott des Bie-
res, wurde 1345 noch vor der Christia-
 
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