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des Basilius-Klosters (s.u.). Sein Denk-
mal steht neben der St.-Anna-Kirche
(s.o.). Von 1819-23 unterrichtete er
am Jesuitenkolleg in Kaunas (s. dort),
bevor er von den zaristischen Behör-
den aus Litauen verbannt wurde, das
er jedoch Zeit seines Lebens als ge-
liebte Heimat verehrte. Das beweisen
die Zeilen aus seinem Gedicht und
heutigen polnischen Nationalepos
„Pan Tadeusz“ (Herr Thaddäus), das
er zehn Jahre später in Paris schrieb:
„Litauen! Wie die Gesundheit bist du,
mein Vaterland! Wer dich noch nie
verloren, der hat dich nicht erkannt. In
deiner ganzen Schönheit prangst du
heut' vor mir. So will ich von dir sin-
gen, denn mich verlangt nach dir!“. Ei-
ne kleine Ausstellung in diesem Ge-
bäude erinnert an das Leben und
Werk des Dichters während seiner
Zeit in Vilnius (Tel. 2618836, Di-Fr
10-17 Uhr, Sa, So 10-14 Uhr, www.
mb.vu.lt).
Am Ende der Gasse stößt man auf
die Pilies gatvë, die älteste (schon
1530 erwähnt) und eine der schöns-
ten Straßen der Altstadt mit vielen ar-
chitektonisch interessanten Gebäuden
aus dem 16.-18. Jh., wie das Kapitel-
haus, Haus Nr. 4, im Renaissancestil
rechter Hand und die gotischen
Wohnhäuser mit den Nr. 12 und 14.
Am Haus Nr. 13, einem Gebäude der
Universität, ist eine Gedenktafel an
A.Mickiewicz angebracht. An der
Hauswand der Nr. 21 (einem Teil der
Kirche) sind, was wie ein türloser Bal-
kon aussieht, die Reste eines katholi-
schen Schreins von 1759 zu sehen,
dem einzigen des Landes in dieser
Form. Hier stand früher auch eine
Christusstatue. An der Steinplatte da-
runter sieht man Inschriften und Ver-
zierungen. Ab 1781 lag an der Stelle
des Hauses Nr. 22 einige Jahre lang
der Botanische Garten der Universität.
Alte Universität
Zwischen den Seitenstraßen Skapo
und Šv. Jono gatvë liegt die Alte
Universität, deren Komplex verschie-
denster Gebäude aus dem 16.-19. Jh
mit gotischen, barocken, Renaissance-
und Klassizismus-Architekturbeispie-
len das gesamte Straßenkarree bis
zur Universiteto gatvë auf der West-
seite umfasst, wo auch der einzige Zu-
gang ist; bei Gottesdiensten ist aber
auch das Tor zur St.-Johannes-Kirche
auf. ( Hinweis: für die, die den Univer-
sitätskomplex hier nicht besichtigen
und lieber auf der Pilies gatvë weiter
südlich bummeln möchten, wird auf
den „Rundgang durch die südliche
Altstadt“ verwiesen). Man muss also
sowohl bei der St.-Johannes-Kirche in
die Šv. Jono als auch bei der Kreuzung
mit der Universiteto gatvë nach rechts
abbiegen.
Dabei passiert man mit der Hausnr.
3 den Pacas-Palast vom 16. Jh., der
dem Kanzler Sapiega gehörte und in
den 1831 die Gouvernementsverwal-
tung des Zarenreichs einzog. Der Pa-
last in der Universiteto 2/18 mit goti-
schen Mauern aus dem 16. Jh. wurde
Ende 17. Jh. von M. Knackfuß umge-
baut. Im Hof des Gebäudes mit der
Hausnr. 6 liegt das Alumnat, ein
1582-1622 als Studenteninternat er-
richteter und später als Priesterkolleg
 
 
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