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der Vilnia gehen. Am Geländer der
heutigen Brücke befestigen Liebes-
paare Schlösser und werfen die
Schlüssel in den Fluss, als Zeichen ih-
rer ewigen Liebe. Hinter der Brücke
geht man rechts, zurück zum Goti-
schen Ensemble.
vollendet, die Kirche erst 1627, der
Turm sogar erst 1715. Das Kloster wur-
de 1949 geschlossen. Die Seitenaltäre
wurden einst von den Sowjets heraus-
gerissen. Hier ist heute das Museum
des Kirchenerbes mit Gemälden,
Kunst- und sakralen Gegenständen
(Di-Sa 11-18 Uhr, Tel. 2697803,
www.bpmuziejus.lt).
Schräg gegenüber in der Šv. Myko-
lo 10 ist das Bernsteinmuseum, in
dem die Geschichte des Bernsteins er-
klärt wird (auch auf Deutsch). Zu se-
hen sind u.a. Inklusen, eine Nachbil-
dung eines Amuletts aus dem Neoli-
thikum vom berühmten Juodkrantë-
Schatz sowie Wechselausstellungen
moderner Bernsteinkunst. Im Keller
steht u.a. ein hier gefundener Kera-
mik-Schmelzofen aus dem 15. Jh. (tgl.
10-19 Uhr, Tel. 2623092, www.am
bergallery.lt). Einen Museumsshop
gibt es auch in der Filiale in Nida (sie-
he dort).
Die um die Ecke liegende Bernar-
din® gatvë ist eine der für das alte Vil-
nius typischen Gassen, die von eng
zusammengedrängten Häusern aus
dem 17. und 18. Jh. gesäumt sind.
Schön ist auch der Olizar Palast in
der Nr. 8, der später vom Architekten
Johann Glaubitz prunkvoll gestaltet
wurde, heute ein Hotel.
Ein Gedenkmuseum im Haus Nr. 11
mit Innenhof erinnert an den berühm-
ten polnischen Dichter Adam Mickie-
wicz (1798-1855). Er hat 1815-19 an
der Universität von Vilnius studiert
und 1822 einige Zeit in diesem Haus
gelebt und gearbeitet. Er verbrachte
auch einige Zeit in einem Gefängnis
Zwischen Gotischem
Ensemble und Universität
Gegenüber der St.-Anna-Kirche er-
hebt sich an der Šv. Mykolo 9 die St.-
Michael-Kirche mit dem südlich da-
ran anschließenden Bernhardinerin-
nen-Kloster, das einzige Renaissance-
Ensemble in Vilnius. Die Außenfassade
mit den vorgerückten Türmchen trägt
aber auch Zeichen der Gotik und des
Barocks. Beide Bauwerke wurden 1594
unter dem Kanzler und Hauptmann
LeonasSapiega begonnen, dessen Al-
targrabstein und der seiner zwei Frau-
en rechts vom Hochaltar aus buntem
Marmor und Alabaster im Renais-
sancestil aus dem 17. Jh. steht. Sein
Wappen, ein Fuchs, prangt am De-
ckengewölbe, das mit seiner Rosetten-
form das landesweit schönste seiner
Art ist. Er stiftete dem Orden das Klos-
ter und die Kirche unter der Auflage,
dass die Kirche seine Gruft wird; es ist
das einzige Heiligtum dieser Art in Li-
tauen. Er und seine Familie wurden
dann mumifiziert in den Katakomben
der Kirche bestattet (Besichtigung
möglich); seine Krypta wurde früher
ausgeraubt, die Überreste ruhen jetzt
in Eichensärgen. Zu den wertvollsten
Grabsteinen Litauens zählt der von
Stanislovas Sapiega über dem Portal
der Sakristei. Das Kloster wurde 1604
 
 
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