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1522-24 gebaut. Ende des 16. Jh.
folgte das letzte Stockwerk für die
Uhr, die aber erst 1803 eingebaut
wurde. Auf diesen Unterbau wurde
1893 eine 8 m hohe Spitze aus Blech
gesetzt. Insgesamt ist der sichtbare Teil
des Turmes 52 m hoch, oder sogar
57 m, wenn man das Kreuz mit der
vergoldeten Kugel an seiner Spitze
mitrechnet.
Die Turmuhr aus dem 17. Jh. wiegt
fast eine Dreivierteltonne. Die vier ver-
goldeten Zifferblätter mit je 2 m
Durchmesser rings um den Turm ha-
ben keine Minutenzeiger, weshalb alle
15 Minuten die Glocken schlagen. Zu
den zehn Messingglocken aus dem
16.-18. Jh. von deutschen und hollän-
dischen Meistern kamen im Jahre
2002 sechs weitere hinzu, ein Ge-
schenk des Erzbischofs von Köln.
Nordflügel anbauen, den Ost- und
Südflügel auf drei Stockwerke auf-
stocken und einen Innenhof anlegen;
der Westflügel schloss direkt an die
Kathedrale an. Hier gab es u.a. eine
Sammlung von unschätzbaren Kost-
barkeiten, eine Bildergalerie und eine
Bibliothek mit 4000 Bänden, die spä-
ter als Basis der Universitätsbibliothek
dienten. Der Palast überstand im Ge-
gensatz zum größten Teil der Stadt
und der Burg unbeschadet den Groß-
brand von 1530.
SigismundsSohn Großfürst und Kö-
nig von Polen Sigismund August II.
(1529-72) residierte hier 1544-48
erst mit seiner ersten Ehefrau Elisabeth
von Habsburg, die 1545 hier verstarb,
dann ab 1547 mit seiner zweiten Frau
Barbora Radvilaitë, die 1551 vergiftet
wurde; ihr Denkmal steht auf der Vo-
kie¤i® gatvë. Der Großfürst konnte sie
aufgrund des Widerstands innerhalb
des Hofes erst 1547 heiraten, sodass
er sie bis dahin im nahegelegenen
Radvila-Palast auf dem Territorium
der Unteren Burg über einen Geheim-
gang in der Nähe des Neuen Arsenals
aufsuchte, der kürzlich gefunden wur-
de. 1562 wurde im Palast die Hoch-
zeit seiner Schwester Katrin mit dem
Sohn des schwedischen Königs Gus-
tav Wasa gefeiert.
Beim Großbrand 1610 wurde der
größte Teil der Stadt und der Burg
vom Feuer verwüstet; der Palast wur-
de zwar mit mehr Marmor und Sand-
stein renoviert, aber seitdem nur noch
selten als Residenz benutzt. 1636 fand
hier die erste Opernaufführung in Li-
tauen statt.
Großfürstenpalast
Der Großfürstenpalast wurde von
Gediminas im 14. Jh. gebaut und war
fast 300 Jahre lang die wichtigste Re-
sidenz der Großfürsten. Von hier aus
wurde das Land regiert, hier wurden
auch Gäste und Gesandte aus dem
Ausland empfangen. Nach der Zer-
störung durch die Kreuzritter 1390,
dem Wiederaufbau und dem Groß-
brand von 1419 ließ Vytautas den Pa-
last ebenso wie die Kathedrale im go-
tischen Stil erneut wiederaufbauen.
Mitte bis Ende des 15. Jh. wurde er
durch einen steinernen Palast ersetzt.
Sigismund der Ältere (1506-44) und
seine Gattin Bona Sforza aus Italien
(Details im Kapitel „Kaunas“) ließen
1520-30 im Stil der Renaissance den
 
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