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schen Straße“). 1604 mussten die Cal-
vinisten die Stadt verlassen. Vilnius
wurde 1610 von einem Großbrand
heimgesucht und hatte unter der Be-
setzung durch Russland (1655-61)
zu leiden. Handel und Handwerk la-
gen darnieder, die Bevölkerung der
Stadt schrumpfte um die Hälfte, die
Obere und die Untere Burg wurden
zerstört.
Im Nordischen Krieg (1700-21)
zwischen Russland und Schweden,
wechselte Vilnius mehrfach den Besit-
zer und wurde oft geplündert. Erneut
hatte die Stadt unter Bränden zu lei-
den und wurde 1708-11 von Hun-
ger- und Pestepidemien heimge-
sucht, die allein im Sommer 1710 in-
nerhalb von nur drei Monaten über
30.000 Menschenleben forderten. Die
Großbrände 1737, 1748 und 1749
zerstörten 12 Kirchen, 15 Paläste und
Hunderte von Häusern. In der Zeit
des Niedergangs der Republik wurde
Vilnius dann zur Stadt der Kirchen
und Klöster. Mitte des 18. Jh. ließen
adlige Mäzene neben prunkvollen Pa-
lästen auch 40 Kirchen und 18 Klöster
bauen, allesamt im Spätbarockstil. Es
erhielt den Namen Rom des Nordens.
Bei der Dritten Polnischen Teilung
von 1795 fiel auch Vilnius an Russland
und wurde zur Hauptstadt des neuen
St.-Anna-Kirche mit Bernardiner-Kirche
 
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