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Wirtschaft
Nationalfarben Rot-Weiß-Rot sind da-
zu drapiert.
Bis ins Mittelalter hinein war die Land-
wirtschaft der alles dominierende
Wirtschaftszweig. Das änderte sich
teilweise mit dem Beitritt baltischer
Städte zur Hanse und dem Handel mit
West- und Osteuropa. Doch insge-
samt blieb das bäuerliche Leben im-
mer im Vordergrund - auch weil der
Region außer dem Bernstein die Bo-
denschätze fehlen. Im 20. Jh. kam die
Industrie (vor allem Schwerindustrie)
hinzu. Doch mit dem Ende der Sowjet-
union fiel der Anteil der Landwirt-
schaft am Wirtschaftsaufkommen dra-
matisch - mit sinkender Tendenz,
denn das jährliche Wachstum ist hier
schwächer als in anderen Branchen.
Litauen
Die Flagge in den Farben Gelb-
Grün-Rot wurde erstmals nach der
Unabhängigkeitserklärung 1919 auf
dem Burgberg in Vilnius gehisst. Es
sind die drei Farben, die am häufigsten
in litauischen Geweben vorkommen.
Gelb steht für die Sonne, das Symbol
von Licht und Wohlergehen, Grün ver-
sinnbildlicht die Schönheit der Natur
sowie die Hoffnung und die Freude,
Rot als Farbe des Blutes, des Lebens
und der Erde symbolisiert Mut und die
Opfer der Litauer im Kampf um ihre
Freiheit.
Das litauische Staatswappen ist ei-
nes der ältesten staatlichen Wappen
Europas. Es zeigt auf rotem Hinter-
grund den Litauischen Reiter, einen
silbernen Panzerreiter mit erhobenem
Schwert und einem blauen Schild, der
das goldene Doppelkreuz trägt. Es
stellt den litauischen Fürsten Vytis dar,
der seine Heimat verteidigt.
Erstmals erscheint dieser Reiter 1366
auf einem Siegel des Großfürsten
Algirdas. Dessen Sohn, Jogaila, heral-
disierte den Reiter 1386, und unter
Vytautas wurde das Reiterbild 1392
zum Wappen des von ihm gegründe-
ten Großfürstentums. Von den Zaren
1795 verboten, 1918 wieder einge-
setzt, nach der sowjetischen Okku-
pation 1940 erneut verboten, ist das
Wappen seit dem 1. März 1990 wie-
der in Kraft und Zeichen dafür, dass
das heutige Litauen die historischen
Staatstraditionen fortsetzt.
Estland
Der wirtschaftliche Erfolg des Lan-
des ist vor allem das Ergebnis der li-
beralen Reformpolitik in den frühen
1990er Jahren: die Währungsumstel-
lung vom Rubel zur Estnischen Krone
mit festem Anker zur D-Mark bzw.
später zum Euro, die erfolgreiche Pri-
vatisierung nach dem Treuhandmo-
dell, wodurch die Modernisierung der
Wirtschaft viel schneller möglich war,
sowie eine schnelle Zuwendung zum
Westen, nachdem der bisherige Hei-
matmarkt, also Russland, nach Wie-
dererlangen der Unabhängigkeit na-
hezu komplett wegbrach.
Bis zur Wirtschaftskrise 2008 wuchs
die Wirtschaft um etwa sieben bis acht
Prozent pro Jahr, dann folgte ein kräfti-
ger Einbruch (BIP 2009: -14 %), aber
eine ebenso rasche Erholung. Estland
 
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