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Auseinandersetzungen mit Skandina-
viern für das 7. Jh. Entsprechend wur-
den Befestigungsanlagen angelegt, in
der Regel hölzerne Burgen und Fes-
tungen aus Erdwällen, deren Spuren
heute noch besichtigt werden können.
hansischen Kaufleute an sicheren
Handelswegen eine Rolle. Aber noch
überwogen die Rückschläge bei der
Missionierung.
Der Schwertbrüderorden in Livland
Mit der Gründung von Riga 1201
als fester Basis vor Ort und dem ein
Jahr später von deutschen Kreuzrit-
tern ins Leben gerufenen Schwertbrü-
derorden, der die nötige Schlagkraft
bereitstellte, wendete sich das Blatt:
Aus der Missionstätigkeit war ein
Eroberungsfeldzug geworden. Zu-
nächst wurden die Stämme auf dem
Gebiet des heutigen Lettland bekehrt,
nach erbittertem Widerstand konnte
1227 auch Estland als christianisiert
gelten und wurde in der Folge von Dä-
nemark und den Deutschen be-
herrscht. Das Territorium des Schwert-
brüderordens - weitgehend dem heu-
tigen Lettland und Estland entspre-
chend - ging unter dem Namen Liv-
land in die Geschichte ein.
Dauerhafter Frieden herrschte damit
allerdings nicht. 1343 erhoben sich die
Esten in der St.-Georgs-Nacht (estn.
Jüriöö) zu einem großen Aufstand, der
erst nach zwei Jahren niedergeschla-
gen werden konnte. Danach hatten
die Dänen genug von der unruhigen
Gegend und verkauften das Land an
den Deutschen Orden.
Wikingerzeit
Zum Ende des 1. Jt., in der Wikinger-
zeit, setzt sich diese Entwicklung fort.
Runeninschriften berichten von Raub-
zügen aus Schweden an die Ostküste
der Ostsee. Gleichzeitig bildete das
Baltikum eine wichtige Station auf
dem Weg der wikingischen Händler
nach Nowgorod, Kiew und Konstanti-
nopel. Bemerkenswert ist, dass die da-
maligen Bewohner des nördlichen Bal-
tikums - teilweise als „Wikinger aus
Estland“ bezeichnet - auch Raubzüge
gen Westen unternahmen und bei-
spielsweise 1187 die schwedische
Stadt Sigtuna niederbrannten.
Hochmittelalter
Christianisierung
Eine neue Dynamik in die Entwick-
lung brachte die um die Jahrtausend-
wende einsetzende Christianisierung.
Das Baltikum gehörte zu den Regio-
nen Europas, die zuletzt vom Christen-
tum erreicht wurden. Die ersten Mis-
sionare wurden getötet oder ihre Erfol-
ge waren nicht von Dauer. Ab der Mit-
te des 12. Jh. intensivierten sich die Be-
mühungen um die Mission, insbeson-
dere von dänischer und deutscher
Seite. Neben machtpolitischen Inte-
ressen spielte auch der Bedarf der
Deutscher Orden
Der Deutsche Orden war die neue
Macht im Baltikum. Auf Einladung ei-
nes polnischen Fürsten, der in Preu-
ßen Unterstützung gegen die rebelli-
sche, heidnische Bevölkerung brauch-
 
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