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Insekten
Lettland besitzt im Verhältnis zu sei-
ner Fläche sehr viele Wälder, in denen
natürlich auch viele
Käfer
und andere
Insekten ein Zuhause finden.
Amei-
senhügel
gehören zum normalen Bild.
Unangenehmer sind da schon die
zahlreichen
Zecken
(zur Impfung ge-
gen FSME siehe Kapitel „Vor der Reise:
Gesundheitsvorsorge“). Weniger ge-
fährlich, aber auch sehr lästig sind die
besonders in Wassernähe verbreiteten
Stechmücken.
Vornehmlich abends
während der Dämmerung werden sie
aggressiv. Der
Zweipunkt-Marienkä-
fer
hat in Lettland den Beinamen „Na-
tionales Insekt“. Er schützt Pflanzen
vor Schädlingen.
Im Baltikum gibt es zwar mehr gro-
ße
wilde Tiere
als anderswo in Europa,
aber sie in der freien Natur zu Gesicht
zu bekommen, erfordert Geduld, Ent-
schlossenheit und meist auch die fach-
kundige Begleitung eines Führers.
Nicht fehlen darf das Glück, das man
haben muss, um einen der geschätz-
ten 5000
Elche
- meist in der Morgen-
und Abenddämmerung - sehen zu
können.
Unter den rund 70 Säugetierarten
finden sich einige, die in Mitteleuropa
selten oder ganz verschwunden sind.
In den Wäldern leben außer Elch und
Wildschwein
auch der einst fast aus-
gerottete
Rothirsch
sowie Reh, Dam-
wild, Hase, Hermelin, Iltis, Fuchs, Mar-
der, Dachs, Wiesel und mit steigender
Tendenz auch
Luchs
und
Wolf.
Im 19. und 20. Jh. wurden neue Tier-
arten eingeführt: Nerz, Sitkahirsch, Bi-
samratte, Mufflon, Fasan, Marder-
hund, Eichhörnchen und Waschbär.
Im Krekenava-Regionalpark wurden
1969 wieder die größten Tiere Euro-
pas, die
Wisente
(europäische Bisons)
angesiedelt, nachdem sie aus der frei-
en Natur schon verschwunden waren.
Vorbei sind aber die Zeiten, als sie im
14./15. Jh. die größten Jagdtrophäen
der Großfürsten waren.
Es gibt rund 15.000
Insektenarten,
von denen 102 besonders gefährdet
sind. In den vielen
Gewässern
tum-
meln sich neben Reptilien, Amphibien,
Fischottern und den einst ausgerotte-
ten Bibern auch 108
Fischarten
wie
Forelle, Dorsch, Zander und Hecht.
Die Tierwelt Litauens
In Litauen gibt es etwa 330 verschie-
dene
Vogelarten,
darunter seltene
Eulenarten, Seeadler, Fischadler und
Schwarzstörche. Das Land ist ein Para-
dies für Vogelbeobachtung. Ein Drittel
der Vögel brüten aber nicht in Litauen.
Ca. 13 der hier vorkommenden Arten
sind weltweit bedroht.
Auffällig zahlreich sind die
Störche,
die hier noch zum Dorfbild gehören
(manchmal sind es auch bloße Attrap-
pen im Storchennest). Am 25. März,
dem Tag des Storches, wird dieser Vo-
gel als Symbol des Hausbeschützers
und als Glücksbringer für eine gute
Ernte verehrt. Der Storch gilt als
Natio-
nalvogel.
Litauen hat die weltweit
dichteste Storchpopulation, bei der
letzten Weißstorchzählung wurden et-
wa 13.000 brütende Paare registriert.